Direkt im Anschluß an Bubblegum Crisis konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, auch nochmal Blade Runner anzuschauen.
Blade Runner ist ein Film vom 1982, der auf Philip
K. Dicks Roman "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" basiert.
Philip K. Dick gehört im übrigen zu den Pionieren des Cyberpunk-Genres. Andere Werke von ihm die erfolgreich verfilmt wurden sind u.a. Total Recall, sowie Minority Report.
Die Story von Blade Runner spielt im Jahr 2019. Als Arbeitskräfte wurden vom Menschen fast nicht unterscheidbare künstliche Wesen, sog. Replikanten geschaffen. Die aktuellste Serie davon sind die Nexus-6, die physisch den Menschen sogar überlegen und intellektuell mindestens gleichwertig sind.
Nach einem Aufstand der Replikanten auf einer außerirdischen Kolonie wurde es Replikanten verboten auf die Erde zurückzukehren. Wenn sie dies doch tun, werden sie von einer Spezialeinheit der Polizei, den Blade Runnern, gejagt.
Pris und Roy, zwei der Replikanten |
Doch auch hier geht die Story natürlich wesentlich tiefer. Und es werden selbstverständlich viele philosophische, als auch ethischen Fragen aufgeworfen.
Gesehen habe ich aktuell die Version von 2007, den sog. Final Cut, auf Blu-Ray. Insgesamt gibt es von Blade Runner sieben unterschiedliche Fassungen. Die wichtigsten sind dabei jedoch die Kino-Fassung von 1982, der Director's Cut von 1992, sowie der Final Cut von 2007.
Los Angeles 2019 |
hat, sprich, die Hauptfigur Deckard, gespielt von Harrison Ford, gibt wie ein Erzähler immer wieder seine Gedanken zum Geschehen ab.
Blade Runner hat, wie viele Cyberpunk Werke, sowieso immer diesen Film Noir Flair, durch diese Voiceovers wird das ganze natürlich verstärkt.
Die beiden folgenden Cuts haben diese Voiceovers jedoch komplett entfernt.
Zusätzlich wurde das Ende zur Kino Version, die in gewisser Weise ein Happy End hat, abgeändert zu einem offenen Ende, welches viel Spielraum für Spekulationen lässst.
Der Final Cut ist dem Director's Cut ähnlich, hat jedoch einige weiteren neuen, z.T. sogar ganz neu nachgedrehte Szenen. Diese Version ist laut Regisseur Ridley Scott die Version, die seiner ursprünglichen Vision des Films am meisten entspricht.
Ich für meinen Teil bin ein großer Fan der ursprünglichen Kino-Version, da ich die Voiceovers einfach sehr stimmig fand. Gleichzeitig mag ich jedoch das Ende der Cuts besser.
Aber egal welche Version, Blade Runner ist einfach ein Hammer Film!
Ray McCoys Apartment |
Das interessante dabei, es spielt sich alles parallel zum Film ab. Man steuert also nicht Deckard, sondern einen anderen Blade Runner namens McCoy.
Während des Spiels stolpert man dabei immer wieder auf Charaktere, die auch im Film vorkommen, wie z.B. Rachel, Leon, oder J.F. Sebastian. Deckard selber sieht man nie, jedoch wird er häufiger erwähnt. So z.B. wenn man selber das erste mal bei Tyrell ist und man erfährt, dass Deckard nur kurz vorher da war.
So, ab hier kommen jetzt Spoiler, sowohl zum Spiel, als auch zum Film:
Während im Film nur angedeutet wird (wenn auch sehr stark), dass Deckard, ähnlich wie Rachel, selber ein Replikant mit künstlichen Erinnerungen sein könnte, hat man im Spiel mehrere Wege, die man gehen kann und je nach seinen Handlungen ist man entweder ein Blade Runner, ein Replikanten Sympathisant, oder selber ein Replikant. Und auch welche der anderen Charaktere Replikanten sind, steht nicht sofort von Anfang an fest.
Insgesamt hat man damit 13 verschiedene Endsequenzen!
Lucy, eine mögliche Replikantin |
Wer ein Fan des Films ist und sich nicht zu sehr von der antiquierten Grafik
abschrecken lässt, sollte das Spiel auf jeden Fall mal anspielen. Bei neueren System ist es allerdings notwendig sich eine Patch-Datei aus dem Netz zu ziehen, da das Spiel sonst nur mit Problemen, bis gar nicht, läuft.
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