Mittwoch, 29. August 2018

Meine Lieblingsvideogamereihen - Castlevania


Ich habe in der Vergangenheit ja bereits etwas über Lieblingsgenres von mir geschrieben. Was ich jetzt mache, geht in eine ähnliche Richtung, doch statt einem Genre, widme ich mich dieses mal einer Reihe. In gewisser Weise hab ich das ja bereits letztes Jahr schonmal gemacht, mit meiner Widmung an die Street Fighter Reihe, doch während ich dort den persönlichen Bezug bewusst weg lies, will ich hier gerne wieder mehr auch auf meine eigenen Geschichte mit der Reihe eingehen, die zwar früh begann, aber erst relativ spät richtig durchstartete.

Wie dem Titel ja schon zu entnehmen ist, geht es um Castlevania von Konami, eine Reihe, deren erster Teil im Jahr 1986 für das Famicom erschien.

Ursprünglich hatte ich ja vor, dass die Zelda Reihe die erste sein sollte, über die ich einen Artikel verfasse, doch da ich dann die Netflix-Serie zu Castlevania gesehen hatte, bekam ich doch mehr Lust über Castlevania zu schreiben.

Bei Castlevania geht es fast immer um den Kampf von Vampirjägern, meist aus dem Hause Belmont, gegen Dracula.

Castlevania für das NES
Meine erste Begegnung damit war irgendwann Ende der 80er, Anfang der 90er, bei meinem Cousin, der den ersten Teil, der schlicht auch nur Castlevania hieß, für das NES hatte.
Die ikonische Musik mit dem Titel Vampire Killer, die direkt im ersten Level läuft, hatte ich dabei noch Jahre später im Kopf (und habe ich immer noch).
Es ist aus heutiger Sicht schwierig zu sagen, ob mich wirklich das Spiel an sich damals so begeisterte, oder es einfach die Tatsache war, dass es ein NES-Spiel war und mich diese damals prinzipiell alle begeisterten.

Auf jeden Fall machte das Spiel Spaß, war aber gleichzeitig auch bockschwer. Aufgrund mangelndem NES und fehlender Speicherfunktion habe ich es daher auch nie durchgespielt.

Castlevania

Wie schon Anfangs erwähnt erschien der erste Teil 1986 in Japan unter dem Namen Akumajō Dorakyura (Teufelsschloss Dracula auf deutsch) für das Nintendo Famicom Disk System, der japanischen Variante des NES.
Das Spiel ist dabei ein klassischer Plattformer, bei dem man sich mit der Hauptfigur, die den Namen Simon Belmont trägt, durch mehrere Levels kämpfen musste.
Simon ist dabei primär mit einer, im Laufe des Spiels auch verbesserbaren, Peitsche bewaffnet, die er nutzt um seine Gegner zu töten, als auch um Kerzen zu zerstören, aus denen er Herzen gewinnt, die seine Energie für seine Sekundärwaffen sind. Diese Sekundärwaffen (Stoppuhr, Weihwasser, Kreuz, Axt, Messer) findet Simon ebenfalls in Kerzen, oder z.T. auch in zerstörbaren Wänden und diese sind stärker als seine Peitsche, oder halten, im Falle der Stoppuhr, für kurze Zeit alle Gegner an.
Das Spiel ist dabei in mehrere Abschnitte unterteilt, an deren Ende ein stärkerer Endgegner wartet.
Das Spiel war dabei wie gesagt schwer, aber nicht unschaffbar. Ansonsten zeichnete sich bereits der erste Teil mit Anspielungen auf alle möglichen klassischen Figuren der Horror- und Mythologiewelt aus. Besonders auf die Horrorfilme der Universal- und Hammer-Studios aus den 50ern finden sich Zuhauf Anspielungen, besonders auch in den End Credits.
Die End Credits
Zu den bekanntesten wiederkehrenden Gegner der Reihe gehören daher auch Figuren wie Frankensteins Monster, Medusa, oder der Grim Reaper.
Vor allem aber auch das Artdesign wusste schon damals zu Überzeugen. Es machte wirklich Spaß Draculas Schloss mit seinen unterschiedlichen Ebenen zu erkunden und sich den verschiedenen Gegner zu stellen, um es am Ende in den Uhrenturm zu schaffen, wo der Graf höchstselbst auf einen wartete.
Wie speziell in den 80ern noch üblich, erhielt das Spiel alle möglichen Portierungen auf unterschiedlichste Systeme. Diesen sind im Kern meist das selbe Spiel und haben z.T. nur marginale Unterschiede.
Der erste Teil erschien 1987 in den USA und 1988 in Europa für das NES. Hierbei erhielt das Spiel auch zum ersten mal den Namen, unter dem die Reihe bis heute bekannt und zwar Castlevania.
Die NES Fassung ist größtenteils identisch mit der japanischen, allerdings boten die NES Cartridges zum damaligen Zeitpunkt noch keine Speicherfunktion, im Vergleich zu den Famicom Disks, weswegen die westliche Variante des Spiels damit sogar die schwerere ist, was für damalige Verhältnisse durchaus unüblich gewesen war.

Vampire Killer

Die Fassung, die sich von den anderen Ports allerdings am meisten Unterschied, war die im selben Jahr nur in Europa und Brasilien erschienene Version für den MSX2-Heimcomputer mit dem Namen Vampire Killer.
Nicht nur war sie schwerer, sie führte auch erstmals eine Art "Open Gameplay" ein, wie man es vom im selben Jahr erschienenen Spiel Metroid von Nintendo kannte.
Hierbei konnte man über gefundene Schlüssel neue Areale des Schlosses betreten und es gab Händler, bei denen man Ausrüstung kaufen und verkaufen konnte. Elemente, die später zu einem Standard der Serie werden sollten, hier aber noch etwas ganz besonderes waren.

VS. Castlevania

In den späten 80ern testete Nintendo bestimmte Spiele gerne vorher in einer speziellen Arcade-Variante, die sich VS. nannte, bevor es entschied ein NES-Relase zu bringen. Das Spiel war dabei etwas schwerer, als die Konsolen Versionen, unterschied sich sonst davon allerdings nicht.

Castlevania II: Simon's Quest

Ein Jahr nach dem Erfolg des Erstlings, brachte Konami in Japan, erneut für das Famicom Disk System, bereits den Nachfolger Dorakyura II: Noroi no Fūin (Dracula II: Das verfluchte Siegel) heraus. Storytechnisch ist es eine direkte Fortsetzung, bei der man erneut Simon Belmont steuert, der aufgrund eines Fluchs, der ihm am Ende des ersten Teils auferlegt wurde, die letzten Überreste von Dracula finden und vernichten muss.
Obwohl die Steuerung im Prinzip identisch zum Vorgänger war, gab es, wie damals bei vielen zweiten Teilen, einige entscheidende Unterschiede dazu.
Statt eines linearen Schlosses, existierte eine Landkarte, mit Städten, Friedhöfen, Herrenhäusern und Dungeons. Die Zeit spielte ebenfalls eine Rolle, denn so wechselten sich Tag und Nacht ab. Feinde waren Nachts stärker, Zombies wanderten durch die Städte und die Stadtbewohner waren nirgends zu sehen, da sie sich in ihren Häusern vor den Monstern versteckten. Eine weitere Neuerung waren verschiedene RPG-Elemente, wie ein Inventar und ein Level-Up System, dass Simons Gesundheit steigen lies, sobald er genügend Herzen gesammelt hatte. Während des Tages geben die Stadtbewohner Tipps (bei denen man aber aufpassen sollte, da manche von ihnen nur die halbe Wahrheit, oder sogar komplette Lügen sind) und Händler verkaufen Items, wie Peitschenupgrades, im Austausch für Herzen. Die Zeit die benötigt wurde, um das Spiel zu beenden, wirkte sich ebenfalls darauf aus, wie es Simon am Ende erging.
Simon in einer Stadt am Tag
Die Zweitwaffen aus Castlevania kehrten wieder zurück. Sowohl alte Waffen, wie die Messer, oder das Weihwasser, als auch neue wie der springende Diamant und die Lorbeeren der Unbesiegbarkeit. Draculas Überreste verbesserten ebenfalls den Status, nachdem sie gefunden wurden, wie z.B. Immunität gegen Gift.
1988 erschien das Spiel in den USA und 1990 in Europa unter dem Titel Castlevania II: Simon's Quest für das NES. Castlevania II brachte interessante neue Ansätze in die Serie, die z.T. später wieder aufgegriffen wurden, die hier allerdings noch ziemlich unausgereift waren.
Auch war das Spiel teilweise unfair und ohne, dass man bestimmte Lösungen vorher wusste, war es praktisch unmöglich diese im Spiel selbst herauszufinden.
Es gibt z.B. eine Passage, wo man sich ein paar Sekunden vor einem Abhang hin knien muss, damit hier ein Geheimweg offenbart wird. Springt man jedoch nur in den Abgrund, ist man tot.
LCD Variante
Das Internet in seiner heutigen Form gab es damals noch nicht, dass man hier hätte nachschauen können, doch glücklicherweise gab es in den 80ern und 90ern Magazine wie die US-amerikanische Nintendo Power, sowie das deutschsprachige Pendant Club Nintendo Magazin, wo Lösungen zu den Spielen abgedruckt waren.
1988 und 1989 erschienen auch abgespeckte Adaptionen des Spiels für Tiger Electronics LCD Handheld, sowie Tiger Electronics LCD Watch
Simon Belmont gehörte mittlerweile definitiv zu den großen Nintendo Ikonen. Da das NES und Nintendo damals, trotz bereits vorhandener Konkurrenz durch Sega, quasi synonym für Videospiele stand, war Simon somit auch eine der ersten Videospiel Ikonen überhaupt.
Simon in Captain N
Aufgrund dieser Popularität war er auch eine der Hauptfiguren in der Serie Captain N, zusammen mit weiteren bis heute ikonischen Charakteren wie Mega Man, aus der gleichnamigen Reihe, oder Pit aus der Kid Icarus Reihe.
In Captain N wurde Simon allerdings auf sehr eigenwillige Weise präsentiert und die meiste Zeit als feiges Großmaul dargestellt, dass sich mehr Gedanken um sein Aussehen macht. Nichtsdestotroz gehört der Held der ersten beiden Castlevania Teile dennoch bis heute zu den bekanntesten der Reihe.
Simon und Dracula hatten in der Folge dann auch in verschiedenen weiteren Konami Spielen Gastauftritte, auf die ich hier aber nicht näher eingehen will. Wen es interessiert, findet hier eine Liste von verschiedenen Spielen mit Castlevania Cameos.

Haunted Castle

Ebenfalls 1988 erschien für die Spielhallen Haunted Castle. Das Spiel ist dabei ein Remake des ersten Teils, wobei die Geschichte leicht abgeändert wurde und Dracula hier am Anfang Simons Braut Selena entführt. Das Gameplay ist im Prinzip das selbe, jedoch wurden die Levels neu designt und der Schwierigkeitsgrad nochmal stark angehoben, weshalb das Spiel als faktisch unspielbar gilt.


Castlevania: The Adventure

Das Jahr 1989 sah den Release des Nintendo Game Boy und natürlich musste dafür auch ein Castlevania Teil her und so brachte Konami noch im selber Jahr Dorakyura Densetsu (Die Legende von Dracula) heraus. In Europa und den USA erschien der Titel unter dem Namen The Castlevania Adventure, wobei hier später die offizielle Schreibweise in Castlevania: The Adventure geändert wurde.
Das Gameplay war wieder sehr nah am ersten Castlevania, doch dienten die Herzen hier nicht als Munition für die Zweitwaffen, die es hier auch gar nicht gab, sondern sie stellten dieses mal die Energie des Helden dar.
Ebenfalls ein Unterschied war, dass die Levels alle ein Zeitlimit hatten, was besonders dadurch problematisch war, dass Christopher Belmont sich deutlich langsamer bewegte als noch Simon. Und ja, richtig gelesen, Christopher Belmont, denn Castlevania: The Adventure war der erste Teil, in welchem nicht Simon, sondern ein anderes Miglied des Belmont-Clans Jagd auf den Grafen machte.
Die Geschichte spielte dabei einige Jahre vor dem ersten Castlevania. In Japan war dies auch immer so, im Westen hingegen wurde das Spiel Anfangs als direkte Fortsetzung von Simon's Quest vermarktet und gesagt, es handle sich erneut um Simon, erst später wurde dies dann korrigiert.

Castlevania III: Dracula's Curse

Einige Monate später, um genau zu sein im Dezember 1989, erschien dann der letzte NES-Teil mit Akumajō Densetsu (Die Legende vom Teufelsschloss) für das Famicom Disk System in Japan. 1990 in den USA, bzw. erst 1992 in Europa, erschien dieser Teil dann unter dem Titel Castlevania III: Dracula's Curse für das NES.
Dracula's Curse spielte 100 Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils und erzählte die Geschichte von Trevor Belmont, der der erste Belmont gewesen sein soll, der sich Dracula in den Weg gestellt hat (was später durch einen Retcon abgeändert wurde).
Im Gegensatz zu Simon's Quest setzte Dracula's Curse wieder verstärkt auf die Stärken des Erstlings und baute diese aus. So hatte man jetzt die Möglichkeit, dass man an verschiedenen Punkten des Spiels unterschiedliche Wege wählen konnte, was z.T. große Auswirkungen auf den Verlauf des Spiels hatte, vor allem da man auf diesen Wegen einen von drei Begleitern finden konnte, die spielbar waren und sich auch ganz anders steuerten als Trevor, der sich im großen und ganzen wie Simon spielte.
Sypha Belnades
Die Begleiter waren der Pirat Grant Danasty, der sich schneller bewegen, Wände erklettern und die Richtung im Sprung wechseln konnte. Die Magierin Sypha Belnades hatte Elementarzauber, mit denen sie entweder angreifen, ihre Gegner einfrieren, sowie eine Feuerattacke starten konnte und dann gab es da noch Alucard, Draculas Sohn, der sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen konnte (was Herzen kostete).
Vor allem Alucard sollte im Laufe der Reihe zu einer der wichtigsten Figuren werden, doch dazu später mehr.
Dracula's Curse gilt wegen seiner Innovationen bei vielen bis heute als einer der besten Teile der Reihe.

Akumajō Special: Boku Dracula-kun

Doch noch ein anderer Teil kam 1990 für Famicom Disk System und zwar Akumajō Special: Boku Dracula-kun (Teufelsschloss Spezial: Ich bin Kid Dracula). Das Spiel war in gewisser weise eine fröhliche Parodie auf die Reihe und gehört daher nicht wirklich zum offiziellen Kanon. Dennoch sollte es hier erwähnt werden.
Kid Dracula ist dabei im übrigen niemand geringeres als Alucard.




Super Castlevania IV

1990 erschien jedoch noch etwas ganz anderes in Japan und zwar der lang erwartete Nachfolger des Nintendo Famicom, das Super Famicom, welches im Westen unter dem Namen Super Nintendo ein Jahr später herausgebracht wurde.
Und natürlich musste auch hier ein Castlevania her und so kam Ende 1991 der Titel Akumajō Dorakyura in Japan heraus, der im Westen als Super Castlevania IV veröffentlicht wurde und 1992 schließlich auch seinen Weg nach Europa fand.
Dass der Titel in Japan exakt den gleichen Namen hatte, wie das allererste Castlevania lag daran, dass es sich dabei eigentlich um ein verbessertes Remake des Erstlings handelte. Lediglich im Westen wurde es als ein weiteres Abenteuer von Simon Belmont vermarktet.
Die Steuerung wurde im Vergleich zu den Vorgängern deutlich verbessert. So kann Simon jetzt seine Peitsche in acht Richtungen schwingen, sowie auch die Peitsche vor sich halten, um damit z.B. Projektile abzuwehren. Wenn man die Peitsche so hält, ist es auch möglich, die Peitsche um sich zu schwingen, um damit Gegner mehrfach zu treffen (jedoch verursachen diese Treffer weniger Schaden, als ein normaler Peitschenhieb). Dies wurde später zum Standard in den folgenden Castlevania Spielen. Desweiteren ist es Simon nun auch möglich, sich mit seiner Peitsche an Greifhaken zu hängen, um sich so über verschiedene Hindernisse zu schwingen.
Wie in den meisten Castlevania Spielen kann Simon Zweitwaffen und Peitschenupgrades finden. Wie gehabt benötigt man Herzen für die Zweitwaffen, die jetzt jedoch nicht nur in Kerzen, sondern auch von besiegten Gegnern zurück gelassen werden. Da die Peitsche dieses mal in acht Richtungen geschwungen werden kann, ist eine weitere Taste nötig, um die Zweitwaffen einzusetzen (statt wie bisher auf dem Controller nach oben zu drücken und den Angriffsbutton zu benutzen). Die mächtigeren Zweitwaffen brauchen dabei auch mehr Herzen, als die schwächeren und die Peitschenupgrades beinhalten nicht mehr nur die Stärke, sondern auch die Länge der Peitsche und können ebenfalls in Kerzen gefunden werden.
Simons Sprünge können jetzt auch in der Luft kontrolliert werden, was es nun ermöglicht Gegnern und Projektilen auch im Sprung auszuweichen. Auch Treppen können nun während des Sprungs bestiegen werden und es ist Simon auch möglich zu kriechen.
Fun Fact am Rande: Wenn man Treppen besteigt, während man gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung drückt, in die man gehen will, macht Simon den Moonwalk die Treppen hoch.
Durch die verbesserte Steuerung ist Super Castlevania wesentlich einfacher zu spielen als noch die Vorgänger, was jedoch nicht bedeutet, dass das Spiel dadurch nicht mehr herausfordernd wäre, denn das ist es weiterhin.
Für viele gilt Super Castlevania sogar als der beste Teil der klassischen Castlevanias, doch nicht für alle, denn da sollte noch ein Teil kommen, der für viele nochmal ein ganzes Stück besser war.

Castlevania II: Belmont's Revenge

Ebenfalls 1991 erschien für den Game Boy Dorakyura Densetsu II, das im Westen Castlevania II: Belmont's Revenge hieß und ebenfalls erst 1992 seinen Weg nach Europa fand.
Die Geschichte setzt nur ein paar Jahre nach The Adventure an und Dracula entführt hier Christophers Sohn Soleiyu.
In Anlehnung an das Gameplay von Mega Man, erlaubt Belmont's Revenge dem Spieler die vier Schlösser in der selbst gewählten Reihenfolge zu spielen. Es gibt dabei vier themenbasierte Schlößer: Luft, Pflanzen, Erde und Kristall, wobei es keinen Unterschied macht, welches Schloss man zuerst spielt. Hat man alle vier durch, ist das letzte und fünfte Schloss immer Draculas Schloss.
Auch kann Christopher dieses mal Zweitwaffen benutzen. Anders als in den Konsolen Castlevanias, gibt es hier allerdings nur zwei Zweitwaffen, die Axt und das Weihwasser.
In der japanischen Version hat er statt der Axt im übrigen ein Kreuz. Dies wurde jedoch für die westliche Veröffentlichung zensiert, da man keine christlichen Motive haben wollte. Dies war dabei nicht das erste und letzte mal, dass ein Castlevania Teil im Westen zensiert wurde. Vor allem Nacktheit, sowie religiöse Bezüge waren dabei immer wieder Gegenstand von Zensur.
Hier will ich allerdings jetzt nicht weiter darauf eingehen und wer sich dafür interessiert sollte einfach mal der wirklich guten Seite schnittberichte.com einen Besuch abstatten, die das sehr ausführlich dokumentiert hat.

Ich selber habe 1991 überhaupt erst meinen ersten Game Boy zu Weihnachten erhalten, dafür aber nie einen Castlevania Teil besessen. Im selben Jahr bekam allerdings auch mein damaliger bester Freund einen Game Boy zu Weihnachten und dieser hatten dann auch The Adventure, was, nach dem ersten Castlevania bei meinem Cousin, dann 1992 meine zweite Berührung mit der Reihe war. Da ich 1992 dann auch Mitglied im Club Nintendo wurde, bekam ich natürlich auch immer die ganzen Club Nintendo Magazine und so, obwohl ich selbst die meisten Teile nicht spielen konnte, erfuhr ich zumindest von deren Existenz und war direkt begeistert davon.

Das Jahr 1992 sah keinen neuen Castlevania Teil, dafür bekam ich in diesem Jahr zu Weihnachten mein Super Nintendo. Aber tatsächlich spielte ich nie Super Castlevania, was zum einen daran lag, dass ich niemand kannte, der es besaß, um es mir mal auszuleihen und andererseits, da ich damals gerade mal 10 Jahre alt war und somit nicht das große Geld hatte, um mir selber Spiele zu kaufen und somit von Geschenken abhängig war. Und hier hatten andere Reihen wie Super Mario, Zelda, oder Street Fighter noch einen höheren Stellenwert bei mir, dass ich sie unbedingt haben musste.

Kid Dracula

Der Game Boy sah seine eigene Version von Kid Dracula im Jahr 1993, das in Japan, wie schon der NES Teil auch, Akumajō Special: Boku Dracula-kun hieß. Der Game Boy Ableger erschien dabei auch in den USA. Europa sah hingegen keine Veröffentlichung.






Castlevania: Rondo of Blood

1993 war dann auch das Jahr, in dem dann der Castlevania Teil kam, der für viele tatsächlich bis heute der beste der klassischen Castlevanias ist und zwar Akumajō Dorakyura X Chi no Rondo' (Teufelsschloss Dracula X: Rondo des Blutes). Das Spiel erschien dabei erstmalig nicht für eine Nintendo Konsole, sondern exklusiv in Japan für die PC Engine von NEC. Im Westen ist der Teil bekannt als Castlevania: Rondo of Blood, sowie auch einfach schlicht als Dracula X.
Der Protagonist hier ist Richter Belmont, ein Nachfahre Christopher Belmonts, der auszieht, um den durch den dunklen Priester Shaft wiedererweckten Dracula zu besiegen, der nach seiner Wiedererweckung zusätzlich auch noch vier Mädchen entführte: Die Nonne Terra, Iris, die Tochter eines Arztes, sowie Richters Verlobte Annette Renard und deren Schwester Maria.
Wie schon Dracula's Curse bietet auch Rondo of Blood die Möglichkeit an bestimmten Stellen des Spiels einen anderen Weg zu gehen und auch hier gibt es neben Richter mit Maria eine zweite spielbare Figur, nachdem man diese gerettet hat. Maria greift dabei mit skurilen magischen Fähigkeiten an, wie z.B. Tauben auf die Feinde jagen, sich in einem Schildkrötenpanzer verstecken, oder anderen tierbasierten Angriffen.
Richter selbst spielt sich im großen und ganzen wie auch alle anderen Belmonts. Er steuert sich zwar insgesamt besser, als noch die NES und Game Boy Protagonisten, die Bewegungsfreiheit aus Super Castlevania wurde hier aber wieder etwas zurück geschraubt.
Maria Renard
Dracula X ist auch das erste Spiel in der Serie das die Möglichkeit des sog. Item Crashs enthält. Diese Fähigkeit ermöglicht es mit den Zweitwaffen, wie z.B. dem Messer, oder der Axt, Super Attacken auszuführen, die eine höhere Anzahl von Herzen verbrauchen.
Und schließlich, den besseren Möglichkeiten des PC Engines zu verdanken, ist es auch der erste Teil der Reihe, in welchem Sprecher und aufgenommene Dialoge vorkommen.
Mag Simon der bekannteste Belmont außerhalb der Castlevania Fanbase sein, so gilt Richter innerhalb dieser mit als der populärste und verweist Simon hier auf den zweiten Rang.
Und auch Richter und Maria sollten in Zukunft noch so einige Cameos erhalten.

Castlevania (Sharp X68000)

Aber apropos Simon, dieser hatte 1993 ebenfalls nochmal ein "neues" Spiel, nämlich Akumajō Dorakyura für das Sharp X68000 Heimcomputersystem. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei erneut um ein Remake des ersten Teils mit verbesserten Grafiken. Vom Gameplay her hält es hingegen, mit Ausnahme z.T. veränderter Stages, keine Veränderungen parat.
Da das Sharp X68000 Heimcomputersystem nie außerhalb Japans erschien, erschien auch dieser Teil nicht außerhalb Japans. Zumindest nicht in exakt dieser Form.

Castlevania: The New Generation

Nach Rondo of Blood welches der erste Teil war, der nicht auf einer Nintendo Konsole erschien, brachte Konami 1994 dann das zweite Spiel der Reihe, bei dem das der Fall war, mit Vampire Killer für Segas Mega Drive.
Der Titel war dabei auch der erste Teil, der in den USA einen anderen Titel als in Europa hatte. So hieß er in den USA Castlevania: Bloodlines und in Europa Castlevania: The New Generation.
Das besondere an diesem Teil war, dass er erstmals eine Brücke zu Bram Stokers Dracula baute und den Roman zum Teil der Castlevania Geschichte werden ließ, indem das Spiel nur ca. 20 Jahre danach spielt und einer der Protagonisten, John Morris, der Sohn von Quincey Morris aus Bram Stokers Roman ist. Gleichzeitig wird die Morris-Familie auch als Zweig des Belmont-Clans benannt, weswegen John Morris auch die berühmte Peitsche mit dem Namen Vampire Killer schwingt.
Die Geschichte spielte dabei bis dato am weitesten in der Zukunft und zwar während des Ersten Weltkriegs. Die Vampirin Elizabeth Bartley hat diesen Krieg provoziert, um mit all der dadurch entstandenen negativen Energie den Grafen wieder zu erwecken.
John Morris
Dies zu verhindern ist die Aufgabe von John Morris und Eric Lecarde, zweier Nachfahren des Belmont-Clans.
Man hat deswegen die Auswahl zwischen den beiden sich unterschiedlich spielenden Figuren und man kann bestimmte Bereiche eines Levels auch nur mit jeweils einem von beiden erreichen.
John spielt sich wie ein traditioneller Belmont und kämpft mit seiner Peitsche, die sich drei mal upgraden lässt, sowie den bekannten Zweitwaffen. Wenn man den Angriffsbutton gedrückt hält, ist es ihm möglich, die Peitsche aufzuladen und eine mächtigen Schlag auszuführen und das vierte Powerup macht sowohl aus der Peitsche eine Flammenpeitsche, als auch verbessert es die Zweitwaffen. Wie auch schon in Super Castlevania IV kann John mit der Peitsche nach unten schlagen, während er im Sprung ist, sowie sich mit ihr an bestimmten Stellen über Abgründe schwingen.
Eric Lecarde
Eric ist etwas stärker als John, da er schneller ist und seine Waffe, der Alucard Speer, eine längere Reichweite hat. Der Speer kann ebenfalls viermal upgegradet werden und Eric kann die selben Zweitwaffen wie John benutzen. Auch er kann in vier Richtungen angreifen, wobei der Angriff nach unten nur erfolgen kann, wenn er im Sprung ist. Als Spezialattacken kann er seinen Speer zurück und vor wirbeln, sowie einen gewaltigen Sprung ausführen, mit denen er bestimmte Plattformen erreichen kann.
Ebenfalls bemerkenswert sind die Spezialeffekte, die erst durch das Mega Drive möglich waren. So gibt es bestimmte Hindernisse, die bisher in keinem anderem Spiel der Reihe möglich waren, wie z.B. der sich drehende Turm von Pisa, oder die auf dem Kopf stehenden Räume im Schloss Proserpina.

Ich hatte zu dieser Zeit weiterhin nicht so viele Teile gespielt, war aber trotzem Fan, wozu auch ein Konami Spieleberater beitrug, den ich besaß und der alle bisherigen Teile abdeckte. Bis ich aber wirklich dazu kommen sollte, einige Teile selbst zu spielen, sollte es noch etwas dauern.

Castlevania: Vampire's Kiss

Im Jahr darauf hatte dann der Westen doch auch endlich die Möglichkeit Dracula X zu spielen. Naja, irgendwie zumindest, denn das für das Super Famicom erschienene Akumajō Dorakyura XX, das für das Super Nintendo im selben Jahr in den USA unter dem Titel Castlevania: Dracula X und in Europa 1996 unter dem Titel Castlevania: Vampire's Kiss veröffentlich wurde, hatte doch einige Unterschiede.
Das Spiel erzählt zwar im großen und ganzen die selbe Geschichte wie Rondo of Blood, das nicht-lineare Spielprinzip von Rondo of Blood wurde jedoch entfernt und die Levels wurden teilweise neu designed. Vor allem der Endkampf mit Dracula ist hier deutlich anders und um einiges schwieriger, so wie das komplette Spiel schwerer ist, als noch Rondo of Blood.
Auch die Möglichkeit mit Maria zu spielen wurde entfernt und außer ihr gibt es sonst nur noch Annette, die ebenfalls entführt wurde. Ebenfalls wurde Shaft aus der Geschichte gestrichen und somit fehlt auch der Boss-Kampf gegen ihn.
Obwohl ich auch dieses Spiel damals nie spielte, gehörte es auch zu jenen Spielen, wo mich alleine das Artwork schon begeistern konnte.

Castlevania: The Bloodletting

Castlevania: The Bloodletting ist der im Fandom meist gebrauchte Name für einen gestrichenenen Castlevania Titel, der 1996/97 herum für Segas 32X erscheinen sollte. Sprites von drei Charakteren sind das einzige, was von dem Spiel übrig blieb. Durch spätere Interviews mit Koji "IGA" Igarashi, erfuhr man, dass es geplant war, dass die Hauptcharaktere Richter Belmont, Maria Renard und ein Rivale von Richter sein sollten. Obwohl es für Segas 32X bereits angekündigt wurde, verschwand das Spiel sehr schnell wieder von der Bildfläche. Einige Zeit später wurde dann schließlich ein anderer Teil veröffentlicht.

Castlevania: Symphony of the Night

Den dann kam das Jahr 1997 und Konami brachte den Castlevania Teil heraus, der die komplette Reihe neu definieren sollte: Akumajō Dorakyura X: Gekka no Yasōkyoku (Teufelsschloss Dracula X: Nocturne im Mondlicht), oder im Westen besser bekannt als Castlevania: Symphony of the Night.
Obwohl die neue Konsolengeneration um Sonys Playstation und Segas Saturn bereits 1994 begann, wagte sich Konami erst relativ spät daran dafür einen Titel zu produzieren, doch der Titel der dann kam gilt bis heute für viele als der beste Castlevania Teil überhaupt.
Dabei war es erst einmal sehr ungewöhnlich, dass Konami statt auf 3D, weiterhin auf klassisches 2D setzte. Hauptverantwortlich war ab diesem Teil der bereits weiter oben erwähnte IGA, der die Reihe bis 2010 betreuen sollte. Ebenfalls wichtig zu erwähnen sind die Artworks von Ayami Kojima, die ebenfalls ab diesem Teil eine der Hauptillustratorinen der Reihe werden sollte und mit ihren Designs den Look der Reihe maßgeblich mit beeinflusste.
Die Geschichte schließt sich direkt an Rondo of Blood an und spielt fünf Jahre später. Richter Belmont ist verschwunden, Draculas Schloss ist hingegen wieder aufgetaucht. Um diese Vorgänge aufzudecken erwacht Alucard aus seinem selbst auferlegten Schlaf und macht sich auf den Weg zum Schloss. Ebenfalls dorthin unterwegs ist Maria Renard die Richters verschwinden untersuchen will.
Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen ist Symphony of the Night absolut nicht-linear und bietet stattdessen eine frei zu erkundende Spielwelt (hier Draculas Schloss) wie vorher bereits Spiele aus der Metroid Reihe von Nintendo, wo jedoch bestimmte Bereiche erst erkundet werden können, wenn man bestimmte Gegenstände gefunden, oder Fähigkeiten erlernt hat. So muss Alucard z.B. die Fähigkeit erlangen, sich in Nebel zu verwandeln, um dünne Wände zu durchqueren, oder sich in eine Fledermaus verwandeln, um höhere Areale zu erreichen. Spiele mit diesem Schema werden daher seither dem Metroidvania Genre zugerechnet.
Im Spiel gibt es auch mehrere versteckte Räume (die man für gewöhnlich findet, indem man bestimmte Wände zerstört), in denen man weitere Gegner und Items vorfindet, jedoch auch manche der größten Secrets des Spiels.
Wie schon in vorherigen Titeln kann Alucard verschiedene Zweitwaffen verwenden, die er im Schloss findet. Auch wie gehabt werden für den Einsatz der Zweitwaffen Herzen verbraucht und es kann immer nur eine Zweitwaffe geführt werden.
Durch verschiedene Relikte lernt Alucard neue Fähigkeiten, durch die es ihm z.B. möglich ist höher zu springen, magisch verschlossene Türen zu öffnen, ohne Schaden durch Wasser zu gehen, oder sich in verschiedene Tiere zu verwandeln.
Symphony of the Night ist seit Simon's Quest auch das erste Castlevania, dass RPG Elemente hat. Alucard kann Levels aufsteigen, sobald er genug XP hat und bei jedem Level Up steigen seine Fähigkeiten, wie Angriff, Defensive, oder Glück.
Ein weiteres RPG Element des Spiels ist die Möglichkeit Rüstungen, Accessoirs und Waffen zu tragen. Manche machen ihn nur stärker, während andere ihn immun gegen bestimmte Zustandsänderungen machen.
Ebenfalls neu sind die sog. Familiars (Fee, Dämon, Geist, Fledermaus und Schwert), die ebenfalls hochgelevelt werden können und somit intelligenter werden, schneller angreifen, oder heilen. Manche erhalten auch neue Fähigkeiten, oder ein neues Aussehen.
Das Spiel hat vier verschiedene Enden. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, stellt sich heraus, dass Richter unter dem Einfluss des dunklen Priesters Shaft steht. Nachdem dieser besiegt ist, taucht eine auf dem Kopf stehen Version des Schlosses, das sog. Inverted Castle, über dem Schloss auf. Dieses zweite Schloss muss ebenfalls abgeschlossen werden, um das wahre Ende des Spiels zu sehen, denn nur hier kommt es zum Endkampf Alucards gegen seinen wiederbelebten Vater.
Saturn Version mit Maria
Die Sega Saturn Version ist größtenteils identisch mit der Sony Playstation Version, mit einer großen Ausnahme, denn nur hier kann man auch mit Maria Renard spielen, was ein vollkommen anderen Spielerlebnis darstellt.
Aufgrund einiger technischer Probleme wird dennoch die Playstation Version als die bessere angesehen.
Symphony of the Night sollte dabei für längere Zeit das letzte 2D Castlevania für Konsolen bleiben.
Es sollte auch eine Umsetzung für Tiger Electronics Handheld Game.com erscheinen, die jedoch gestrichen wurde.
Dass auch Alucard zu den beliebtesten Charakteren der Reihe wurde und einige Cameos erhielt, ist wohl überflüssig zu erwähnen, oder?

Meine erste Begegnung mit dem Spiel war, dass es zu gehörte, die in einem lokalen Videogames Laden spielbar waren, wo ich es immer wieder gerne spielte und wo es irgendwie klar war, dass ich es irgendwann besitzen musste.

Castlevania Legends

Auf den Handhelds hingegen sollten noch einige 2D Teile kommen, so wie das ebenfalls 1997 für den Game Boy erschienene Akumajō Dorakyura: Shikkoku Taru Zensōkyoku (Teufelsschloss Dracula: Auftakt der Dunklen Nacht), dass unter dem Titel Castlevania Legends 1998 auch in Europa und den USA veröffentlicht wurde.
Chronologisch ist es der erste Teil der Castlevania Reihe und erzählt die Geschichte von Sonia Belmont, der ersten und bisher einzigen weiblichen Belmont, die, nachdem ihre Familie von Draculas Schergen ermordet wurde, auszieht, um diesen aufzuhalten. Dabei trifft sie auch auf dessen Sohn Alucard, der ihr hilft.
Am Ende des Spiels stellt sich heraus, dass Sonia von Alucard einen Sohn geboren hat, der den Namen Trevor erhält. Damit sind alle zukünftigen Belmonts somit auch direkte Nachfahren Draculas.
Das Spiel wurde jedoch 2002 aus dem bisherigen Kanon gestrichen, weswegen diese Geschichte offiziell nicht mehr kanonisch ist.
Das Kontrollschema des Spiels ist ähnlich wie in den vorherigen beiden Teilen für den Game Boy, mit einigen Veränderungen. Die Möglichkeit Zweitwaffen zu benutzen wurde entfernt, stattdessen kann Sonia Soul Weapon Fähigkeiten von besiegten Bossen freischalten. Soul Weapons verbrauchen Herzen und werden über ein Menü ausgewählt. Die Effekte dieser Fähigkeiten sind z.B. Gegner einfrieren für eine Weile (Wind), Sonias Energie wieder aufzufüllen (Ice), Töten, oder Schaden aller Gegner, die sich im Bild befinden (Fire), eine Welle von Energie abzufeuern, die durch jeden hindurch schießt, der sich in ihrem Weg befindet (Saint), oder einen Gegner zu zerstören und seine Projektilattacken auf 0 setzen (Magic). Auch kann Sonia langsam kriechen. Diese Bewegung ist notwendig, um Treffern auszuweichen, sowie um langsam durch enge Korridore zu gelangen.
Super Game Boy Rahmen
Eine weitere neue Fähigkeit namens Burning Mode macht Sonia für eine gewisse Zeit unverwundbar, schneller und ihre Peitsche wird stärker. Durch dieses Feature ist das Spiel auch einfacher, als seine beiden Vorgänger.
Die Standardwaffe des Spiels, die Peitsche, kann erneut verbessert werden, indem man Kristalle sammelt, die sich in Kerzen verstecken. Anders als in vorherigen Teilen, verliert die Peitsche jedoch nicht ihre Kräfte, wenn Sonia von einen Gegner getroffen wird und wenn die Peitsche ganz aufgepowert ist, kann sie Feuerbälle schießen.


Castlevania 64 

Wie schon bei der Playstation und dem Saturn, ließ sich Konami auch beim bereits 1996 erschienenen Nintendo 64 Zeit, dafür einen Teil zu entwickeln. Erst 1999 kam Akumajō Dorakyura Mokushiroku (Teufelsschloss Dracula Apokalypse), welches im Westen einfach nur unter dem Titel Castlevania erschien. Zur besseren Unterscheidung des NES Teils wird es daher auch häufig Castlevania 64 genannt.
Die Geschichte ist 1852 angesiedelt und wie gehabt geht es dabei darum, dass Dracula zurück kehrt. Reinhardt Schneider, ein Nachfahre der Belmonts und Erbe der Vampire Killer Peitsche, sowie Carrie Fernandez, Nachfahrin des Belnades-Clans, machen sich auf den Weg, um Dracula aufzuhalten.
Castlevania 64 war Konamis erstes 3D Castlevania und das Spiel erinnert dabei vom Gameplay stark an The Legend of Zelda: Ocarina of Time, ist im Gegensatz zu diesem aber bei weitem nicht so gut ausgearbeitet und hat eine fehleranfällige Kamera, sowie weniger intuitive Steuerung.
Ebenfalls wurde der Stil, der von vielen als nicht passend empfunden wurde (z.B. Skelette mit Kettensägen), kritisch aufgenommen.
Ich selber besaß nie ein Nintendo 64, allerdings einige Freunde in meinem Freundeskreis, weswegen ich hier immerhin auch dazu kam, das Spiel etwas besser kennen zu lernen. Aber wirklich viel gespielt hab ich es tatsächlich nie.

Castlevania: Legacy of Darkness

Noch im selben Jahr (in Europa dann im Jahr 2000) erschien, ebenfalls für das N64, die verbesserte Version des Spiels unter dem Titel Akumajō Dorakyura Mokushiroku Gaiden: Legend of Cornell (Teufelsschloss Dracula Apokalypse: Die Legende von Cornell), bzw. Castlevania: Legacy of Darkness im Westen.
Der Teil dreht sich primär um den Werwolf Cornell, der seine Adoptivschwester Ada davor bewahren will, dass diese als Opfergabe benutzt wird, um Dracula wiederzuerwecken.
Er kann zwar seine Adoptivschwester retten, jedoch Draculas Wiedererweckung nicht verhindern, was direkt in die Ereignisse von Castlevania 64 mündet, was hier komplett enthalten ist und gespielt werden kann.
Weder Castlevania 64, noch Legacy of Darkness, sind seit 2002 noch Teil des offiziellen Kanons.
Cornell kann sich während des Spiels in einen Werwolf verwandeln und ist einer von vier spielbaren Figuren. Die anderen sind, wie bereits in Castlevania 64, Reinhardt, sowie Carrie, als auch der Ritter Henry Oldrey.
Legarcy of Darkness hat einige der Fehler des Vorgängers, vor allem bezüglich der Kamera, ausgebessert, sowie die Framerate erhöht und ist damit definitiv die Version, die man spielen sollte.

1999 war im übrigen auch das Jahr, in dem auch ich mir endlich eine Playstation besorgte, doch allerdings primär wegen der dort erhältlichen Street Fighter Titel und kurz darauf wurde ich dann auch Fan der Final Fantasy Reihe. Es sollte daher immer noch etwas dauern, bis ich endlich vollends in den Genuss der Castlevania Reihen eintauchen können sollte.

Castlevania: Resurrection

Ein weiteres 3D Castlevania, allerdings eines, das nie veröffentlicht wurde. Dabei war das Spiel, das um das Jahr 2000 herum für Segas Dreamcast erscheinen sollte, bereits ziemlich weit fortgeschritten in seiner Entwicklung.
Die Hauptcharaktere des Spiels sollten Sonia Belmont und ein neuer Charakter namens Victor Belmont, ein Vampirjäger um das Jahr 1800, sein, die beide ihre eigene Zeit verlassen haben. Die Geschichte sollte 1666 spielen und damit direkt vor Simon Belmonts erstem Abenteuer.
Dass das Spiel gestrichen wurde, hat mehrere Gründe, inkl. unterschiedlicher Auffassungen der japanischen und amerikanischen Konami Teams und dem Niedergang der Dreamcast nach Ankündigung von Sonys PlayStation 2.

Castlevania Chronicles

2001 erschien für Sonys Playstation Castlevania Chronicle: Akumajō Dorakyura, dass im Westen unter dem Namen Castlevania Chronicles erschien. Es ist eine Portierung von Akumajō Dorakyura für das Sharp X68000 Heimcomputersystem, welches dem Spiel Zwischensequenzen hinzufügte, sowie die Möglichkeit zwischen dem Original- und Arrange Mode zu wechseln. Der Arrange Mode bietet dabei die Möglichkeit vor dem Kampf mit Dracula zu speichern, als auch eine überarbeitete Grafik.




Castlevania: Circle of the Moon

Auch ein neuer Teil erschien 2001 und zwar für Nintendos Game Boy Advance mit Akumajō Dorakyura: Circle of the Moon, das in den USA als Castlevania: Circle of the Moon und in Europa schlicht als Castlevania veröffentlicht wurde.
Dieser Teil ist der erste Teil, in dem kein einziges Mitglied des Belmont-Clans vorkommt. Stattdessen ist der Held hier Nathan Graves, der sich zusammen mit seinem Jugendfreund Hugh Baldwin aufmacht, um dessen Vater Morris Baldwin zu retten, sowie die Vampirin Camilla daran zu hindern, Dracula wiederzubeleben.
Auch die Geschichte dieses Spiels ist seit 2002 nicht mehr Teil des offiziellen Kanons.
Das Gameplay ist ähnlich wie das der anderen post-Symphony of the Night 2D Teile, in welchem der Spieler ein riesiges, nicht-lineares, Schloss erkunden muss. Gewöhnliche Gegner die vom Spieler besiegt wurden, hinterlassen Items und Ausrüstungsgegenstände. Auch erhält man für jeden besiegten Gegner Erfahrungspunkte, so dass man mit der Zeit stärker wird.
Ansonsten ist das Spiel aber ein sehr traditionelles Castlevania. Der Hauptcharakter Nathan, der auch die einzig spielbare Figur ist, benutzt eine Peitsche, sowie die klassischen Zweitwaffen (Axt, Kreuz, Weihwasser, Messer und Stopuhr), um seine Gegner zu besiegen.
Neu ist auch das DSS (Dual Set-Up System) für Magie, mit Hilfe von magischen Karten. Dadurch ist es dem Spieler möglich, durch das kombinieren von zwei magischen Karten (Aktions Karten und Attribut Karten), Fähigkeiten zu erhalten. So kann der Spieler z.B. eine Merkur Karte (Aktions Karte die die Peitsche verbessert) mit einer Salamander Karte (Attribut Karte mit Feuerkräften) kombinieren und erhält so eine Flammenpeitsche. Die Nutzung von DSS Karten verbraucht MP.
Es war dann dieses Castlevania was mein Interesse an der Reihe wieder stark wecken sollte. Doch noch besaß ich keinen Game Boy Advance, aber das sollte sich noch ändern.

Castlevania: Harmony of Dissonance

Nur ein Jahr später erschien, ebenfalls für den Game Boy Advance, Castlevania: Byakuya no Kōsōkyoku (Castlevania: Konzert der Mitternachtssonne). Der Titel unter dem es im Westen erschien, war dabei Castlevania: Harmony of Dissonance. Es war der erste Teil der Reihe, der auch in Japan unter dem Castlevania Titel veröffentlicht wurde.
Die Geschichte spielt nach Simon's Quest und vor Rondo of Blood und hat mit Juste Belmont wieder einen Belmont als Protagonisten.
Justes bester Freund Maxim Kischine will es dabei Simon Belmont gleichtun und den Grafen wiederbeleben, um ihn dann selbst zu besiegen, dabei wird er von selbigem besessen und entführt mit Lydie Erlanger eine Freundin der beiden, weswegen Juste auszieht, um diese zu retten.
Das Gameplay war, obwohl man mit Juste erneut einen sehr klassischen Belmont spielte, noch näher an Symphony of the Night angelehnt.
Dieser Teil differenziert sich von seinem Vorgänger durch ein neues Magie-System. Hierbei sind verschiedene Zauberbücher im Schloss versteckt und wenn man diese mit einer der Zweitwaffen kombiniert, erhält der Spieler neue magische Attacken, die MP verbrauchen.
Neu ist auch die Möglichkeit zu sprinten.
Wie bereits in Symphony of the Night, kann Juste im Schloss auch verschiedene Relikte finden, durch die er neue Fähigkeiten erhält. So z.B. die Greifsflügel, mit denen er den Super-Sprung ausführen kann, um so höhere Ebenen zu erreichen.
Nachdem man das Spiel einmal durchgespielt hat, kann man als Namen "MAXIM" eingeben, um mit Maxim zu spielen. Dieser Modus enthält keine Story Elemente.

Castlevania: Aria of Sorrow

Konami meinte es gut mit Game Boy Advance Besitzern, denn direkt im folgenden Jahr erschien mit Castlevania: Akatsuki no Enbukyoku (Castlevania: Menuett der Morgenröte), bzw. Castlevania: Aria of Sorrow im Westen, schon der nächste Teil dafür.
Aria of Sorrow könnte man als den definitven Nachfolger von Symphony of the Night sehen, da es diesem von allen bisherigen Metroidvanias am ähnlichsten ist.
Der Protagonist ist dieses mal erneut kein Mitglied der Belmonts, sondern Soma Cruz. Die Geschichte spielt im Jahr 2035 und Soma Cruz ist ein Austauschstudent, der in Japan lebt. Während er mit seiner Freundin Mina Hakuba den Hakuba Schrein besucht, wird er während einer Sonnenfinsternis zusammen mit ihr in Draculas Schloss teleportiert. Dort trifft er auf Genya Arikado, der eine Geheimidenität von Alucard ist. Dieser erklärt Soma seine Fähigkeit, die Seelen von Monstern zu absorbieren und weist ihn an, dass er schnell in die Kammer des Herrschers gelangen soll, damit Mina, die kurz zuvor verletzt wurde, nicht sterben muss.
Aria of Sorrow hat mehrere verschiedene Enden, je nachdem, wie sich der Spieler an bestimmten Punkten entscheidet und bei einigen davon stellt sich heraus, dass Soma selbst die Wiedergeburt von Dracula ist. Sorry für den Spoiler, aber das Spiel ist bereits 15 Jahre alt, ich denke, das geht klar.
Das Gameplay folgt wie gesagt erneut der Metroidvania Formel und der Spieler greift für gewöhnlich im Nahkampf mit verschiedenen Waffen an. Somas Kampfstil ist dabei dem von Alucard sehr ähnlich, jedoch hat er andere Zweitangriffe.
Wie schon die vorherigen Teile der Serie, führt auch dieser Teil ein neues Magie-System ein, das Tactical Soul System. Jeder der 110 Feinde im Spiel gibt nach einem Sieg über ihn seine Seele frei, abhängig vom Glück des Spielers. Einmal gesammelt, können die Seelen benutzt werden um z.B. Angriffe des Gegners zu nutzen, oder die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
Julius Mode
Freischaltbare Modi sind der Julius Mode, in welchem man mit Julius Belmont spielen kann, der sich wieder wie ein klassicher Belmont spielt, sowie der Boss Rush Mode, in welchem einzigartige Items und mächtige Waffen als Gewinn winken.

Und jetzt war es dann soweit, ich holte mir im selben Jahr einen Game Boy Advance und im Urlaub dann dieses Spiel, was das erste Castlevania war, was ich durchsuchtete. Da ich mittlerweile auch arbeitete und Geld verdiente, sollten weitere folgen und darunter war dann natürlich auch Symphony of the Night, was dann natürlich ebenfalls durchgesuchtet wurde. 

Castlevania: Lament of Innocence

Ebenfalls 2003 versuchte sich Konami mit dem, schlicht nur als Castlevania für die Playstation 2 erschienenem, nächsten Teil erneut an einem 3D Ableger der Serie. In den USA erschien dieser Teil unter dem Titel Castlevania: Lament of Innocence, während er in Europa 2004 auch nur schlicht als Castlevania veröffentlicht wurde.
Die Geschichte stellt dabei den frühesten Eintrag der Serie dar und wir lernen wie der Held Leon Belmont die Vampirjägerdynastie begründet und auch wie Dracula zu Dracula wurde.
Das Gameplay orientiert sich hier stark an zu dieser Zeit populären Titeln, wie der Devil May Cry Reihe. Für gewöhnlich nutzt Leon die Peitsche, die später, nachdem er bestimmte Elementarbosse besiegt hat, durch Spezial Elementpeitschen ersetzt werden. Desweiteren kann Leon Zweitwaffen einsetzen, die hierbei eine Kombination von speziellen Sprüchen und Orbs sind. Jede Benutzung verbraucht allerdings Herzen. Später kann Leon jedoch ein Spezial Item finden, mit welchem er keine Herzen mehr verbraucht.
Das Spiel hat auch noch zwei spielbare Bonus-Charaktere in Form des Vampirs Joachim Armster, sowie Pumpkin. Während Joachim seinen ganz eigenen Spielstil hat, ist Pumpkin eine Art Gag-Charakter, der den selben Stil wie Leon hat.
Obwohl besser aufgenommen, als noch die N64 Ableger, kam auch dieser 3D Teil nicht so gut bei den Fans an.
Da ich seit 2001 auch Besitzer einer PS2 war, holte ich mir auch diesen Teil und ich hatte Anfang wirklich Spaß damit, aber auch mich konnte er nicht so packen, wie die 2D Teile und daher hab ich das Spiel auch bis heute nie durchgepielt.

Castlevania: Dawn of Sorrow

2004 war erneut ein Jahr, in welchem kein neuer Teil der Reihe erschien, dies passierte erst im Folgejahr mit Akumajō Dorakyura: Sōgetsu no Jūjika (Teufelsschloss Dracula: Kreuz des Blauen Mondes) für den Nintendo DS. Es handelt sich dabei um die direkte Fortsetzung von Aria of Sorrow und erschien im Westen daher auch unter dem Titel Castlevania: Dawn of Sorrow. In Japan kehrte man damit wieder zum Akumajō Dorakyura Titel zurück.
Die Geschichte spielt nur ein Jahr nach Aria of Sorrow und Soma muss einen Kult aufhalten, der selber in die Nachfolge von Dracula treten will.
Das Gameplay ist dem seine Vorgängers sehr ähnlich und so kommt auch hier wieder das Tactical Soul System zum Einsatz. Dieses mal jedoch kann Soma die Fähigkeiten auch verbesseren, indem er mehrere gleiche Seelen sammelt. Neu hingegen ist das Magic Seal System, das Gebrauch des Touch Screens macht. Mit dem Finger, oder dem Stylus, muss der Spieler ein Symbol, oder Siegel auf den Touch Screen zeichen, um somit besiegte Bosse einzuschließen. Falls das Siegel nicht schnell genug, oder inkorrekt gezeichnet wurde, kann der Boss sich regenerieren und kämpft weiter.
Und es gibt erneut einen Julius Mode. Dieser ist dieses mal eine Hommage an Castlevania III: Dracula's Curse. Die Charaktere sind Julius Belmont (Nachfahre von Trevor Belmont), Yoko Belnades (Nachfahrin von Sypha Belnades) und Genya Arikado in seiner Alucard Erscheinung. Es gibt jedoch keinen Charakter, der Grant DaNasty entspricht. Allerdings wurde bei einer Analyse des ROMs ungenutzter Dialog von Hammer, einem Support Charakter, gefunden, was die Vermutung zulässt, dass er ursprünglich auch als spielbarer Charakter in diesem Modus geplant war.
Aria of Sorrow und Dawn of Sorrow Teilen sich Platz 2 als beste Castlevanias nach Symphony of the Night.

Castlevania: Curse of Darkness

Nach dem erfolgreichen 2D Teil, gab es mit Akumajō Dorakyura: Yami no Juin (Teufelsschloss Dracula: Fluch der Dunkelheit), oder wie im Westen betitelt, Castlevania: Curse of Darkness, 2005, bzw. 2006 in Europa, auch einen neuen 3D Teil für die PS2 und Microsofts XBox.
Die Geschichte spielt nach Dracula's Curse, der Held ist jedoch nicht Trevor, sondern Hector, ein ehemals Untergebener von Dracula, der diesen verraten hat. Dieser macht sich auf einen Rachefeldzug gegen seinen ehemaligen Mitstreiter Isaac, der Schuld am Tod von Hectors Liebe Rosaly ist.
Das Spiel spielt sich ähnlich wie Lament of Innocence, da Hector aber kein Mitglied des Belmont-Clans ist, ist er auch nicht auf die traditionelle Peitsche beschränkt und hat somit die Möglichkeit verschiedene Waffen zu führen. Der Spieler wird auch von sogenannten Unschuldigen Teufeln (Kreaturen, die Hector selbst entwickelt hat) unterstützt, die ihm helfen Feinde zu besiegen und Rätsel zu lösen.
Nachdem man das Spiel durchgespielt hat, gibt es einen extra Modus, in dem man Trevor Belmont spielen kann, der mit der Peitsche und den klassischen Zweitwaffen (Messer, Weihwasser, Axt, etc.) ausgerüstet ist.
Curse of Darkness wurde zwar besser aufgenommen, als sein Vorgänger, trotzdem hielt sich der Erfolg weiterhin in Grenzen, weswegen es Konamis vorerst letzter Ausflug in 3D Gefilde sein sollte.

Castlevania: Portrait of Ruin

Wie bereits zuvor der Game Boy Advance, waren es nun die Besitzer des Nintendo DS, die sich über neue Teile freuen durften, denn bereits 2006 kam Akumajō Dorakyura: Gyarari obu Rabirinsu (Teufelsschloss Dracula: Gallerie des Labyrinths), bzw. Castlevania: Portrait of Ruin im Westen.
Von der Geschichte spielt es nach Bloodlines und man spielt John Morris Sohn Jonathan, sowie dessen beste Freundin Charlotte Aulin, die den Vampir Brauner aufhalten müssen, der der nächste Fürst der Finsternis werden will.
Wie im Julius Mode aus Dawn of Sorrow, ist es möglich zwischen den beiden Helden frei zu wechseln, um ihre jeweiligen Fähigkeiten bestmöglich gegen die Gegner einzusetzen. Dabei ist es auch möglich, ihre Kräfte für Komboattacken zu nutzen.
Co-op Angriff
Jonathan, der klassische Peitschenschwinger und Charlotte, die Magierin, erkunden verschiedene Umgebungen, wie ägyptische Wüsten, oder neblige Städte, in dem sie in die Gemälde eintauchen, die Brauner im ganzen Schloss verstreut hat. Während ihres Fortschritts lernt das Duo neue Fähigkeiten und findet bessere Ausrüstung und Items. Die meiste Ausrüstung ist speziell für jeweils einen der beiden (z.B. der heilige Schleier für Charlotte und der Samurai Helm für Jonathan).
Des weiteren unterstützt Portrait of Ruin die Nintendo Wi-Fi Connection für einem Co-op Modus.

Castlevania: Order of Shadows

2007 kam dann auch das erste Handyspiel der Reihe mit Castlevania: Order of Shadows, in dem man mit dem Helden Desmond Belmont ganz klassische Old School Castlevania Action erlebt.
Das Spiel gilt nicht als Teil des offiziellen Kanons.








Castlevania: The Dracula X Chronicles

Und für Sonys Playstation Portable kam ebenfalls 2007, bzw. 2008 in Europa, dann Akumajō Dorakyura X Kuronikuru (Teufelsschloss Dracula X Chroniken). Das im Westen als Castlevania: The Dracula X Chronicles erschienene Spiel ist dabei ein Remake von Rondo of Blood. Es ist dabei eine 1:1 Umsetzung mit verbesserten 2,5D Grafiken. Ebenfalls enthalten sind als Bonus das Original Rondo of Blood, als auch Symphony of the Night. Obwohl die Version von Symphony of the Night auf der Playstation Version beruht, ist es dennoch möglich hier mit Maria zu spielen, wie in der Saturn Version.



Castlevania: Order of Ecclesia

2008 (bzw. 2009 in Europa) kam dann der letzte Teil der Reihe für Nintendos DS mit Akumajō Dorakyura: Ubawareta Kokuin (Teufelsschloss Dracula: Das gestohlene Siegel), das im Westen den Titel Castlevania: Order of Ecclesia erhielt. Die Geschichte ist nach Symphony of the Night irgendwann in den frühen 1800ern angesiedelt. Als der Belmont-Clan zu dieser Zeit verschwand, gründeten sich verschiedene Organisationen, um Gegenmaßnahmen für eine mögliche Rückkehr Draculas zu treffen. Eine dieser Organisationen war der Orden von Ecclesia, der eine Triade von magischen Glyphen namens Dominus erschuff. Shanoa ist eine junge Frau, die vom Leiter des Ordens Barlowe ausgewählt wurde, um das menschliche Gefäß für Dominus zu sein. Doch kurz bevor das Ritual ausgeführt werden kann, wurden die Glyphen von Shanoas bestem (und einzigem) Freund, und ebenfalls Ecclesia Mitglied, Albus gestohlen. Diese Unterbrechung des Rituals hatte zur Folge, dass Shanoa alle ihre Erinnerungen und Emotionen verlor. Nachdem sie wieder aufwachte, erzählte Barlowe ihr seine Version der Ereignisse und schickte sie fort um Albus und Dominus wiederzufinden.
Das eigentliche Gameplay ist wie bei allen anderen Metroidvania Spielen. Das Spezial System dieses Spiels ist das Glyphen System. Shanoa kann dabei die Kräfte die in Glyphen sind absorbieren und diese Glyphen geben ihr magische Waffen, oder Fähigkeiten, die MP kosten, die sich jedoch automatisch wieder auffüllen. Sie kann eine Glyphe in ihrer linken und rechten Hand tragen, sowie auf ihrem Rücken, was die Rückkehr zum zweihändigen Waffenstil aus Symphony of the Night markiert. Jede Benutzung von Glyphen absorbiert Magie, was bedeutet, dass auch einfache Attacken Magie benutzen. Verschiedene Glyphen Kombinationen ermöglichen es, eine Glyphen Union zu aktivieren, mit welcher machtvolle Spezialattacken ausgeführt werden können, die Herzen, statt Magie kosten.
Glyphen können in verschiedenen Stellen entweder gefunden werden, oder sie werden von Gegnern gedroppt, wo sie von Shanoa absorbiert werden können.
Order of Ecclesia ist der bis heute letzte Teil des alten Castlevania Kanons. Seither erschienen nur noch nicht kanonische Teile, bzw. ab 2010 dann der Reboot der Serie, zu dem ich natürlich noch komme.

Castlevania Judgment

Für die Nintendo Wii erschien dann 2008 in den USA und 2009 in Europa Castlevania Judgment, dass in Japan 2009 unter dem Titel Akumajō Dorakyura Jajjimento (Teufelsschloss Dracula Urteil) erschien.
Das Spiel war das erste Fighting Game der Reihe und spielte sich ähnlich wie z.B. Square Enix' Final Fantasy Dissidia.
Im Spiel kann man verschiedene Figuren unterschiedlicher Teile spielen.

Castlevania: The Arcade

In Japan erschien im selben Jahr exklusiv der Spielhallentitel Akumajō Dorakyura: The Arcade. Obwohl nie im Westen erschienen, ist er hier bekannt unter dem Titel Castlevania: The Arcade.
Das Spiel ist dabei ein Shoot 'em Up, in dem man drei verschiedene Charaktere spielen kann: Den Vampirjäger, die Pistolenschützin und die Hexe.

Castlevania: The Adventure ReBirth

2009 erhielt schließlich auch die Wii mit Dorakyura Densetsu: ReBirth (Die Legende von Dracula: Wiedergeburt), dass im Westen als Castlevania: The Adventure ReBirth erschien, ein vollkommen überarbeitetes Remake von Castlevania: The Adventure, das sich lediglich noch den Plot, sowie die grobe Struktur mit diesem teilt, sonst aber ein vollkommen neues Spiel ist.
Das Gameplay ist dabei das eines ganz klassischen Old School Castlevanias.


Castlevania Puzzle: Encore of the Night

Für das Apple iPhone erschien 2010 das Puzzlespiel Castlevania Puzzle: Encore of the Night, was eine Adaption der Symphony of the Night Geschichte darstellt.

Castlevania: Harmony of Despair

2010 für die XBox 360, sowie 2011 für die Playstation 3, kam der Multiplayer Titel Akumajō Dorakyura: Harmony of Despair, bzw. Castlevania: Harmony of Despair im Westen.
In diesem Spiel kann man verschiedene Charaktere aus vorherigen Castlevania Teilen zusammen durch verschiedene Best Of Versionen früherer Schlösser steuern, um den jeweiligen Endgegner gemeinsam zu besiegen und dabei immer bessere Ausrüstung zu finden, um seine Figuren immer stärker werden zu lassen.
Das Spiel war dabei der letzte Teil der Reihe, der sich mit dem klassischen Kanon beschäftigte und was habe ich es geliebt. Ich würde mir wirklich wünschen, Konami würde eine Umsetzung für die aktuellen Konsolen dazu bringen.

Akumajō Dorakyura (2010)

Doch noch bevor entschieden wurde, dass die Reihe ein Reboot erhalten sollte, wurde auf der Tokyo Game Show 2008 ein Teaser Clip für ein neues Castlevania für Sonys PlayStation 3 und Microsofts XBox 360 gezeigt. Es zeigte ein kurzes Video von Alucard, der mit roten Augen ein flammendes Schwert in der Luft materialisierte, was andeutete, dass er wieder der Held sein und die Story nach Symphony of the Night spielen sollte. Der Release war dabei für 2010 angedacht.

Castlevania: Lords of Shadow

Doch stattdessen kam es anders und 2010 erfolgte der große Reboot der Reihe mit dem von Mercury Steam entwickeltem Castlevania: Lords of Shadow. Während der Entwicklung begann Konami jedoch kurzzeitig kalte Füße zu bekommen, da sich das Spiel ihrer Meinung nach zu sehr von den bisherigen Teilen wegbewegte, weswegen es zeitweilig gar kein Teil der Castlevania Reihe mehr werden sollte.
Erst nachdem Hideo Kojima, Mastermind hinter der Metal Gear Reihe, das Spiel sah und so begeistert davon war und auch als Berater für die japanische Version mit einstieg und meinte, wieso dies kein Castlevania sei, änderte Konami doch noch seine Meinung.
Die Geschichte stellt wie gesagt einen Reboot dar und der Held hier ist Gabriel Belmont, der die titelgebenden Lords of Shadow aufhalten soll. Der Plottwist hierbei war, dass Gabriel wegen der Ereignisse im Spiel schließlich am Ende zu Dracula wird. Und auch hier erlaub ich mir den Spoiler mal, da das Spiel auch bereits um die 8 Jahre alt ist.
Vom Gameplay orientierte man sich an populären Spielen wie God of War, oder Shadow of the Colossus.
Obwohl von den Fans mit gemischten Gefühlen aufgenommen, da es den bisherigen Kanon ignorierte, gilt es als das erste wirklich gute 3D Castlevania.

Und ich muss sagen, dass es auch mir ganz ähnlich ging. Das Spiel sah wirklich sehr interessant aus, sowohl vom Gameplay, als auch der Story, aber gleichzeitig wurmte es mich, dass einfach der alte Kanon dadurch nicht mehr fortgeführt wurde.

Castlevania: Mirror of Fate

In den Jahren 2011 und 2012 erschien kein weiterer Teil. Der erste Nachfolger kam dann erst 2013 mit Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate für den Nintendo 3DS.
Das Gameplay ist wieder sehr nah an klassischen Castlevanias und man spielt vier verschiedene Charaktere zu unterschiedlichen Zeitperioden: Gabriel Belmont in der Vergangenheit, sowie primär dessen Sohn Trevor Belmont und später dann wiederrum dessen Sohn Simon Belmont.
Hierbei handelt es sich aber nicht um die selben Charaktere, wie im klassischen Kanon, was auch dadurch deutlich wird, dass der vierte spielbare Charakter Alucard ist, der hier aber die selbe Person wie Trevor Belmont ist.
Gabriel/Dracula ist die meiste Zeit des Spiels der Antagonist.
Später im selben Jahr erschien das Spiel unter dem Titel Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate HD dann auch für PS3, XBox360, sowie PC.

Castlevania: Lords of Shadow 2

Die direkte Fortsetzung kam ein Jahr darauf, ebenfalls für PS3, XBox360 und PC, mit Castlevania: Lords of Shadow 2, in welchem Gabriel/Dracula als Anti-Held wieder der Protagonist ist, wobei man in einem DLC dafür auch mit Alucard spielen kann.
Das Gameplay ist wieder ähnlich wie im ersten Lords of Shadow und die Geschichte handelt schließlich davon, wie Dracula, nachdem er in der heutigen Gegenwart wieder erwacht, Satan daran hindern will, zurückzukehren. Dabei wird er auch unterstützt von dem Belmont der Gegenwart namens Victor Belmont, was, zusammen mit dem DLC namens Resurrection, eine schöne Hommage an das gestrichene Castlevania: Resurrection war.
Damit endet vorerst auch der Lords of Shadow Kanon.

Und das wars dann auch für die letzten paar Jahre, denn seither ist kein neues Castlevania Spiel mehr erschienen, abgesehen von Pachinko, oder Pachislot Spielen, in Japan populäre Glückspielautomaten, die oftmals, ähnlich Flipper-Automaten, Themen basiert sind.

Netflix Serie
Allerdings scheint Konami in den letzten Jahren seine Liebe zum klassischen Castlevania Kanon wieder entdeckt zu haben, was sich nicht nur an der 2017 erschienenen Netflix Serie zeigt, die die Vorgeschichte zu Dracula's Curse darstellt, sondern auch darin, dass nächstes Jahr ein weiteres Mobile Game kommen soll mit dem Titel Akumajō Dorakyura: Grimoire of Souls, bzw. Castlevania: Grimoire of Souls, das ebenfalls wieder Figuren der klassischen Ära hat.

Zusätzlich hat Nintendo auch den klassischen Simon, sowie Richter Belmont, für Super Smash Bros. Ultimate angekündigt, zusammen mit dem klassischen Alucard als Assist Trophy, sowie einer Castlevania Stage und mehreren Soundtracks.

Bloodstained: Ritual of the Night
Ab 26. Oktober 2018 folgt dann auch die zweite Staffel der Netflix Serie und IGA hat über eine Kickstarter Kampagne Geld für das Spiel Bloodstained: Ritual of the Night gesammelt, welches ein klassisches Metroidvania ist und 2019 für PC, PS4, XBox One und Nintendo Switch erscheinen soll.
Ein Nebenprojekt ist dabei das Spiel Bloodstained: Curse of the Moon, das bereits dieses Jahr im Mai für 3DS, PC, PS4, PS Vita, Switch und Xbox One veröffentlicht wurde und sich im Stil stark an Dracula's Curse anlehnt.

Und zu guter letzt ist auch ein Film angekündigt worden, der auf der Netflix Serie basieren soll.

Nach einer Durststrecke sieht die Zukunft für die Reihe also wieder rosig aus... oder eher blutig?