Montag, 26. Juni 2017

Batman Family - Die X-Men von DC


Da ich in letzter Zeit wieder vermehrt Batman Comics gelesen habe, fiel mir mal wieder auf, was ich u.a. speziell bei Batman so toll finde, nämlich sein Umfeld, die sog. Batman Family, oder Bat-Family.

Für jemand, der die Comicuniversen lediglich oberflächlich über die diversen Verfilmungen und Serien kennt, mag der Eindruck aufkommen, dass hier Marvel die deutlich größere Vielfalt hat. Speziell die X-Men bilden mit ihren vielen Mitgliedern fast schon einen eigenen Kosmos.

Tatsächlich kann DC das aber auch vorweisen und zwar gerade bei einem Helden, wo man es am wenigsten denken würde und zwar bei Batman.
In vielen Verfilmungen ist Batman meist alleine unterwegs. Ab und an kriegt er mal Robin an die Seite gestellt und ganz selten darf auch Batgirl mal mitmischen. In den Comics hingegen haben sich seit seinem ersten Auftritt, abgesehen von der wohl interessantesten Auswahl an Gegenspielern, eine Vielzahl von Figuren um Batman gescharrt.

Neben Batmans Gegnern und dem allgemeinen Ton der Comics, sind es genau diese Figuren und deren Interaktionen, die mir mit am meisten Spaß machen, wenn ich Anfange ein Heft aus dem Batman-Kosmos zu lesen.

Für dieses Umfeld hat sich im Laufe der Zeit der inoffizielle Begriff "Batman Family" entwickelt. Da dies kein offizielles Team im eigentlichen Sinne ist, gibt es hier weder einen tatsächlichen Erfinder, noch ein tatsächliches Datum, ab wann man vom ersten Auftauchen dieses Teams sprechen kann.
Daher gehe ich einfach mal chronologisch auf die Entwicklungsgeschichte des Teams ein.

Die Ursprünge

Der erste Charakter den man als Teil der Batman Family betrachten kann, ist einer der offensichtlichsten nämlich der erste Robin Dick Grayson.
Nach seinem Debüt in Detective Comics #27 im Jahr 1939 war Batman die erste Zeit tatsächlich ausschließlich alleine unterwegs. Die Figur des Police Commissioners James Gordon tauchte zwar ebenfalls bereits bei Batmans Debüt auf, gehörte hier jedoch noch nicht zu dessen Verbündeten.

Im Jahr 1940 in Detective Comics #38 stellte man dann Batman jedoch mit Dick Grayson den ersten Robin zur Seite.
Die Hintergründe waren dabei zum einen, damit Batman jemand hatte, mit dem er kommunizieren konnte, da es so leichter war, seine Gedanken und Motivationen darzustellen, zum anderen, um damit jüngeren Lesern eine Identifikationsfigur zu geben.
Zur selben Zeit wurden auch Batman und Jim Gordon Verbündete, der somit als zweites Mitglied der Bat-Family gesehen werden kann.

Das Trio wurde 1941 in Batman #5 durch die Figur der Linda Page ergänzt, Bruce Wayne's erstes Love Interest.
Und obwohl heute aus dem Batman Mythos nicht mehr wegzudenken, dauerte es schließlich bis 1943, als auch Alfred Pennyworth in Batman #16 eingeführt wurde.

Das Silver Age

Mit Fredric Werthams Buch "Seduction of the Innocent" von 1954 endete das sog. "Golden Age of Comic Books" und es begann das "Silver Age".
Wertham's Buch, welches den schädlichen Einfluß von Comics auf die Jugend zum Thema hatte, hatte weitreichende Folgen für Comics allgemein und damit natürlich auch auf Batman.
U.a. gründete sich daraufhin die sog. Comics Code Authority, die überwachte, dass Comics immer geeignet für Kinder und Jugendliche waren. Um deren Gütesiegel zu erhalten, durfte weder Gewalt, noch Sex in den Geschichten vorkommen.
Da zum damaligen Zeitpunkt auch Homosexualität noch als etwas verwerfliches, ja sogar krankes, galt, musste auch jeglicher Vorwurf davon, berechtigt, oder nicht, beseitigt werden.

Und da Wertham in seinem Buch auch Alfred, Batman und Robin homosexuelle Tendenzen unterstellte, wurde schließlich 1956 in Detective Comics #233 Kathy Kane, die erste Batwoman, eingeführt, um damit ein dauerhaftes Love Interest für Batman zu haben.
In der weiteren Folge wurden die Charaktere Ace the Bat-Hound, ein Hund, Bat-Mite, ein Außerirdischer, sowie, damit auch Robin ein Love Interest hatte, 1961 in Batman #139 Betty Kane, das erste Bat-Girl (noch mit Bindestrich geschrieben) eingeführt.

Wie man sich denken kann, war der Ton der Comics zu dieser Zeit mehr als albern, weswegen das "Silver Age" auch gerne das "Silly Age of Comic Books" genannt wird.

Das fand auch DCs Editor Julius Schwartz, der deswegen 1964 erneut einen radikalen Umbruch einleitete und sich der Charaktere Batwoman, Bat-Girl, Ace und Bat-Mite wieder entledigte.
Ebenfalls entfernt wurde auch Alfred Pennyworth, der in Detective Comics #328 durch die Figur der Harriet Cooper, Dick's Tante, ersetzt wurde (Linda Page spielte zu diesem Zeitpunkt schon lange keine Rolle mehr).

Durch den großen Erfolg der TV-Serie mit Adam West von 1966, in der Alfred weiterhin auftauchte, wurde dieser jedoch auch wieder zurück in die Comics gebracht.
Zusammen mit den Produzenten der Serie arbeite Schwartz auch an der Einführung eines neuen Batgirls (jetzt ohne Bindestrich), was schließlich 1967 zu Barbara Gordon's Debüt in Detective Comics #359 führte. Im selben Jahr tauchte die Figur, die die Tochter von James Gordon war, ebenfalls in der ersten Folge der dritten Staffel der Serie auf.

Das Bronze Age

Helena Wayne
Mit dem Spider-Man Comic "The Night Gwen Stacy died" endete 1973 das Silver Age und das Bronze Age begann.
In dieser Spider-Man Geschichte wurde erstmals eine wichtige Figur von einem Schurken umgebracht, woraufhin sich der Ton in den Comics wieder hin zu ernsteren Geschichten wandelte.

Bei DC begann man während dieser Zeit Comics aus zwei unterschiedlichen Universen zu veröffentlichen. Earth-One war dabei die Fortführung der Geschichten des Silver Age.
Earth-Two hingegen griff wieder Geschichten des Golden Age auf und führte diese fort.

Diese Earth-Two Geschichten gingen dabei davon aus, dass sich die Charaktere während des Golden Age weiterentwickelt haben und somit auch gealtert waren.
Die Bat-Family dieses Universums, die aus Batman, Robin, Alfred und Jim Gordon bestand, wurde ergänzt durch die bereits 1940 in Batman #1 eingeführte Selina Kyle aka. Catwoman, als Batmans Frau, sowie deren Tochter Helena Wayne, die später zur Vigilantin Huntress werden sollte, um in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten (in DC Super-Stars #17 von 1977).

Earth-One Bat-Family
Earth-One, DCs Hauptkontinuität, ignorierte wie gesagt diese Entwicklungen gänzlich und schloss erzähltechnisch beim Silver Age an.
Ergänzt wurde hier die Bat-Family durch sporadische Auftritte des 1970 in Detective Comics #400 eingeführten Wissenschaftlers Dr. Kirk Langstrom aka. Man-Bat, des 1969 in Detective Comics #392 eingeführten Police Officers Jason Bard, sowie der 1976 in Detective Comics #457 eingeführten Dr. Leslie Thompkins.
Insgesamt ging man auf Earth-One jedoch dazu über, dass die Charaktere wieder verstärkt einzeln auftraten.
So tauchte Robin primär bei den "Teen Titans" auf, während Batman wieder auf Solo-Pfaden wandelte.
In den frühen 80ern wollte man das Dynamische Duo dann aber wieder zurück bringen. Gleichzeitig waren die Teen Titans Comics mit Dick Grayson als deren Anführer allerdings so erfolgreich, dass man diesen nicht von dort entfernen wollte.
Daher stellte man Batman 1983 in Batman #357 mit Jason Todd einen neuen Robin zur Seite stellte, während Dick Grayson 1984 in Tales of the Teen Titans #44 mit Nightwing seine eigene Superhelden Identität erfand.

Crisis on Infinite Earths

Im Laufe der Zeit war das DC Universum durch die verschiedenen Erden unübersichtlich geworden, weswegen man mit dem Event "Crisis on Infinite Earth", dass von April 1985 - März 1986 lief, beschloss, hier aufzuräumen und das ganze auf ein Universum zu reduzieren.
In dieser daraufhin entstehenden neuen Erde, die sich "New Earth" nannte, sollten die besten Elemente der verschiedenen Universen übernommen werden, während hingegen andere gestrichen wurden.

Nach diesem Event, mit dem gleichzeitig auch das Bronze Age endete und das Modern Age begann, wurden daher die Charaktere Bat-Mite, Ace, Bat-Girl (nicht zu verwechseln mit Batgirl), Batwoman, Tante Harriet, sowie Jason Bard in ihrer bisherigen Form aus der Kontinuität entfernt.
Die sonstige Bat-Family hingegen wurde jedoch fast unverändert von ihrer Earth-One Variante übernommen (abzüglich Kirk Langstrom) während jegliche Elemente von Earth-Two ebenfalls gestrichen wurden.

Die Herkunftsgeschichten blieben dabei, mit Ausnahme von Jadon Todd, dessen Origin abgeändert wurde, da er zuvor Dick Grayson zu ähnlich war, bei allen fast unverändert.

Die Bat-Family zu diesem Zeitpunkt bestand daher also aus Batman, Robin (Jason Todd), James Gordon, Alfred Pennyworth, Batgirl (Barbara Gordon), Nightwing, sowie im weiteren Sinne Leslie Thompkins.
Kirk Langstrom war hier zwar weiterhin existent, jedoch nie einer von Batman's Verbündeten.

Die erste große Veränderung fand hier in der 1988er Graphic Novel "The Killing Joke" statt, bei der der Joker Barbara Gordon verkrüppelte, woraufhin diese querschnittsgelähmt wurde. Sie konnte zwar ihre Tätigkeit als Batgirl daraufhin nicht mehr fortführen, begann Batman jedoch anschließend als Computer-Genie Oracle (erster Auftritt 1989 in Suicide Squad #23) zu unterstützen.
Die zweite schwerwiegende Veränderung kam im selben Jahr in Batman #428 als der Joker Jason Todd tötete.

Ein Jahr später tauchte in Batman #436 erstmals Tim Drake auf, der zum dritten Robin wurde. Ebenfalls 1989 tauchte auch Betty Kane, jetzt Bette Kane, geschrieben, in Secret Origins Annual Vol. 2 #3 wieder auf. Hier allerdings war sie nie Bat-Girl, sondern hat die Identität der Superheldin Flamebird und ist Anfangs auch kein Teil der Bat-Family.
Ein weiteres Mitglied gewann die Bat-Family erneut 1989 mit Harold Allnut (erster Auftritt in Question #33 aus dem selben Jahr), einem ehemaligen Helfer des Pinguins, der von Batman gerettet wurde.
1991 wurde auch Ace in Batman #462 wieder zurück gebracht. Jetzt allerdings nur noch als normales Haustier in Wayne Manor, statt als Sidekick, weswegen man ihn ebenfalls nicht mehr zur Bat-Family zählen kann.

Bat-Family Anfang der 90er
Von 1989 - 1992 blieb die Bat-Family daher größtenteils unverändert, bis in Batman: Sword of Azrael #1 Jean-Paul Valley eingeführt wurde, der zum einen unter dem Alias Azrael auftrat, als auch später für eine ganze Weile Batman vertrat, als dessen Rückgrat von Bane gebrochen wurde.

In den darauf folgenden Storylines kamen nach und nach auch weitere neue Mitglieder zur Bat-Family. So wurde Catwoman, die mittlerweile eine Anti-Heldin war, Teil davon, als auch die 1989 in Huntress #1 neu eingeführte Helena Bertinelli (die zwar auf Helena Wayne basierte, aber dieses mal nicht die Tochter von Batman und Catwoman war), sowie die 1992 in Detective Comics #647 erstmals auftretende Stephanie Brown aka. Spoiler.

Während erstere von Batman akzeptiert wurde, tolerierte er die Aktivitäten von Huntress und Spoiler Anfangs nicht (diese wurden allerdings von Nightwing und Robin unterstützt).

Von 1992 - 1999 bestand die Bat-Family ohne weitere Veränderungen damit aus den folgenden Personen: Batman, Robin (Tim Drake), James Gordon, Alfred Pennyworth, Oracle, Nightwing, Azrael, Catwoman, Spoiler, Huntress, sowie im weiteren Sinne Harold und Leslie Thompkins.

Währen der 1999er Storyline "Niemandsland" legte Helena Bertinelli für kurze Zeit das Batgirl Kostüm an. Sie übergab den Mantel aber an die im selben Jahr in Batman #567 eingeführte Cassandra Cain.

2003 wurde mit Azraels Tod in Azrael: Agent of the Bat #100 die Gruppe erstmalig wieder kleiner und allgemein ging man dazu über, Batman teilweise neue Gefährten an die Seite zu stellen, wie z.B. Sasha Bordeaux (erster Auftritt 2000 in Detective Comics #751), Onyx Adams (1985 in Detective Comics #546), oder Tarantula (2002 in Nightwing Vol. 2 #71).
Inwiefern man diese jedoch direkt zur Bat-Family zählen kann, sei dahingestellt.

In der Storyline "Under the Hood", die 2005 in Batman #635 begann wurde Jason Todd zurück gebracht, allerdings als Antagonist, statt als Verbündeter. So dauerte es bis 2006, als in Batman #655 mit Damian al Ghul ein neues Mitglied der Familie eingeführt wurde. Damian war dabei der Sohn von Bruce Wayne und Talia al Ghul und somit Enkelsohn von Ra's al Ghul.

Im gleichen Jahr tauchte dann in 52 #7 mit Batwoman Katherine Kane auch eine neue Batwoman auf, bei der es sich jedoch um eine andere Person handelte, als beim ursprünglichen Batwoman und die im Gegensatz zu dieser auch kein Love Interest von Batman war, sondern lesbisch.
Ihr Sidekick wurde ihre Cousine Bette Kane aka. Flamebird, womit auch diese wieder indirekt Teil der Bat-Family wurde.

2007 wurde in #Batman 665 mit Michael Lane auch ein neuer Azrael eingeführt, der jedoch nie Teil der Bat-Family wurde.

Weitreichendere Folgen für die Zusammensetzung der Bat-Family hatte letztendlich der Grant Morrison Run. Während seines Runs der beginnend mit Batman #655 von September 2006 - September 2013 lief und hier mit Batman Incorporated Vol. 2 #13 endete, wurde u.a. Nightwing zum neuen Batman mit Damian als dessen Robin an seiner Seite. Tim Drake nahm daraufhin die Identität von Red Robin an, Cassandra Cain wurde zu Black Bat und Stephanie Brown zum neuen Batgirl.
Auch war Grant Morrison immer ein großer Fan des Silver Age, weswegen er retroaktiv auch die erste Batwoman in Batman #678 von 2008 wieder kanonisch machte. Da der Kane Name jedoch bereits vergeben war, hieß sie nun Katherine Webb.

The New 52

Im Jahr 2011 wollte DC sein komplettes Universum zum ersten mal seit 1985 neu starten. Zwar wurde bereits mit dem "Infinite Crisis" Event, dass von 2005 - 2006 lief das Multiversum zurück gebracht, jedoch machte man erst 2012 im Anschluss an das "Flashpoint" Event einen komplett Neustart.
Während die meisten Serien wieder auf Anfang gesetzt wurden, gab man Green Lantern und Batman nur leichtere Veränderungen. Sprich, die meisten Storylines waren hier weiterhin passiert, aber eben nicht alle und so wurden auch nicht alle Charaktere übernommen.
Bluebird
Die wichtigsten Änderungen waren dabei, dass Bruce Wayne wieder der alleinige Batman war, Dick Grayson wieder Nightwing, Bette Kane sich nun Hawkfire nannte, Jason Todd nun als Anti-Held wieder Teil der Bat-Family war, während Selina Kyle, obwohl weiterhin Anti-Heldin, kein Teil der Bat-Family mehr war, sowie, dass Barbara Gordon wieder gehen konnte und als Batgirl unterwegs war. Ebenfalls möglich war es durch das wiederhergestellte Multiversum nun auch, dass man Helena Wayne als Huntress zurück bringen konnte.
Jean-Paul Valley, Harold Allnut, Stephanie Brown, Cassandra Cain und Helena Bertinelli hat es hingegen nie gegeben.

Dieses plötzliche Verschwinden liebgewonnener Charaktere stieß jedoch nicht unbedingt auf Gegenliebe, so dass es direkt vom Start weg zu einem großen Fan-Aufschrei kam.

Spoiler
DC ließ sich davon Anfangs jedoch nicht großartig beeinflussen, zumal der Scott Snyder Run, der die Serie nach Grant Morrison übernommen hatte, auch mehr als erfolgreich lief.
Unter Snyder wurde 2012 in Batman Vol. 2#7 mit Harper Row, die später zur Vigilantin Bluebird werden sollte, auch das nächste zukünftige Mitglied der Bat-Family vorgestellt.

Trotzdem kam DC nicht umhin die Beliebtheit mancher Charaktere anzuerkennen und so wurde 2014 in Batman Vol. 2 #28 Stephanie Brown wieder als Spoiler zurück gebracht. Im selben Jahr wurde auch Helena Bertinelli in Nightwing Vol. 3 #30 wieder in die Comics geholt. Im Gegensatz zu Stephanie Brown wurde Helena jedoch nicht direkt Teil der Bat-Family mehr, sondern arbeite für Spyral, einer Organisation der später auch Dick Grayson als Agent 37, sowie auch das ehemalige Batwoman als Agent Zero angehörten.
Nachdem man Helena Wayne später wieder in die Geschichten um Erde-2 verfrachtete, war Helena Bertinelli dann auch wieder die einzige Huntress.

Orphan
Fast zwei Jahre nach Stephanie Brown wurde Ende 2015 in Batman & Robin Eternal #1 auch Cassandra Cain wieder zurück gebracht, allerdings unter einem komplett neuen Alias als "Orphan" und auch Jean-Paul Valley kam 2016 in Batman & Robin Eternal #9 als Azrael zurück.

Weitere Neuzugänge waren die 2013 eingeführten Lucas "Luke" Fox aka. Batwing (Batwing #19), der Sohn von Lucius Fox und Duke Thomas (Batman Vol. 2 #21), sowie die 2014 in Batman Eternal #8 eingeführte Julia Pennyworth, Alfred's Tochter, die auf der ursprünglich 1981 in Detective Comics #501 eingeführten Julia Remarque basiert.

Rebirth

Nur fünf Jahre nach "The New 52" reagierte DC endgültig darauf, dass Fans gerne einen Teil der Geschichten, die vor "The New 52" waren, wieder zurück wollten und es kam zu einem erneuten, wenn auch sanftem, Reboot, der sich "Rebirth" nannte.
Da man bei Batman fast alle Charaktere wieder zurück gebracht hatte, hatte es dieses mal hier keine großen Auswirkungen und die Bat-Family bestand weiterhin aus den folgenden Mitgliedern:
Batman (Bruce Wayne), Robin (Damian Wayne), Jim Gordon, Alfred Pennyworth, Nightwing, Batgirl (Barbara Gordon), Batwing (Luke Fox), Batwoman (Kate Kane), Bluebird, Orphan, Duke Thomas, Hawkfire, Huntress (Helena Bertinelli), Red Hood, Azrael (Jean-Paul Valley), Julia Pennyworth, Spoiler, Red Robin, sowie im weiteren Sinne Dr. Leslie Thompkins, sowie Kathy Kane.

Währenddessen kamen jedoch mit Clayface Basil Karlo, der bereits 1940 in Detective Comics #40 eingeführte ehemalige Superschurke zur Family, als auch die 2016 in DC Universe: Rebirth #1 erstmals auftauchende Claire Clover aka. Gotham Girl.

Zusammenfassend

ist es wie gesagt, das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere, die mir wirklich Freude machen und die speziell die Stadt Gotham auch lebendiger machen, als würde nur Batman alleine dort operieren.
Im Gegensatz zu den X-Men handelt es sich hier zwar fast ausschließlich um normale Menschen, dennoch habe ich den Vergleich gezogen, da es bei den X-Men ganz ähnlich ist, was mir daran Spaß macht, wenn ich es lese.
Klar macht es auch mal Spaß, Batman alleine losziehen zu sehen, aufgrund der großen Auswahl an Serien kann man sich das aber auch ganz gut aussuchen, auf was man gerade mehr Bock hat.

Aktuell (deutsche Veröffentlichungen) muss man "Batman" lesen, wenn man den dunklen Ritter alleine will und "Detective Comics", wenn man ihn im Zusammenspiel mit anderen sehen will.


Sonntag, 18. Juni 2017

Der, der nicht Alien kannte - bis jetzt


Wobei das nicht ganz stimmt, gekannt hab ich es natürlich, aber tatsächlich habe ich bis vor zwei Wochen noch nie einen einzigen Teil der "Alien"-Reihe gesehen.

C64 Spiel
Warum genau, kann ich nicht sagen. Es ist nicht so, dass es mich gar nicht interessiert hätte. Als Kind hab ich z.B. das C64 Spiel zum zweiten Teil gerne gespielt und die Handlung der Teile 1 - 4 klang auch immer mehr als interessant. Noch dazu gehört Sigourney Weaver als Ellen Ripley zu den Sci-Fi Ikonen schlechthin.
Es mag wohl etwas mit meiner Abneigung gegen Horror-Schocker zu tun haben. Ich hasse Filme, bei denen ich nie weiß, ob nicht in der nächsten Minute irgendwo irgendwer, oder irgendwas plötzlich aus der Ecke hervorgesprungen kommt. Aus dem selben Grund hasse ich auch Survival-Horror Spiele.

Als ich jedoch die Blu-Ray Box zu Alien 1 -4 + Prometheus sah, war ich dennoch angetan, sie mir zu kaufen, um endlich mal die Reihe zu sehen, wie gesagt, interessiert daran war ich ja theoretisch immer.

Dennoch sollte es noch eine ganze Weile dauern, genau genommen, bis letzten Monat, als ich mir einerseits beim Gratis Comic Tag einen Comic zu Predator, Judge Dredd und Aliens holte, als auch die aktuelle Ausgabe des Geek!-Magazins. Ich hole mir die Zeitschrift eher selten und meist nur, wenn mich das Titelthema interessiert und Titelthema dieses mal war eben Alien, wegen des letzten Monat ins Kino gekommenen aktuellen Teil "Alien: Covenant".
Tja und letztendlich hat es tatsächlich der Artikel dazu geschafft, dass ich mir dachte, es wird jetzt endlich mal Zeit.

Also kurzerhand die o.g. Blu-Ray Box geordert und angefangen zu schauen. Daraufhin dann natürlich auch "Alien: Covenant" und um das ganze wirklich komplett zu haben, mir Vorgestern auch noch die Blu-Ray zu "Alien vs. Predator" 1 und 2 geholt.
Ich war kurz am überlegen, ob ich noch weiter in das Franchise eintauche und mir z.B. das 2014 erschienene Videospiel "Alien: Isolation" holen soll, das zwischen den Teilen 1 und 2 spielt.
Aber da ich einerseits wie gesagt Survival-Horror Games hasse, andererseits keinen Geldscheißer habe und noch dazu nicht noch ein weiteres Franchise brauche, dass meine eh schon spärliche Freizeit in Anspruch nimmt, hab ichs erstmals gelassen (wobei das Spiel ja schon sehr atmosphärisch wirkt).

Hm... irgendwie werden meine Einleitungen immer länger, oder? Jedenfalls, als jemand der nun alle Filme zum ersten mal gesehen hat, wollte ich mal meine Meinung zu jedem einzelnen kundtun.

Geschaut habe ich alle Filme im englischen Original, kann daher zur Synchro also nix sagen. Da so gut wie jeder Teil des Franchise mittlerweile einen Director's Cut/Special Edition hat, musste ich mich ebenfalls paar mal entscheiden, welche Version ich sehen will. Ich dachte zuerst, dass ich so an die Filme rangehen will, wie das die Leute früher auch gemacht haben und sie mir daher in der Erscheinungsreihenfolge, als auch immer die Kinoversion ansehen will, um ähnliche erste Eindrücke zu haben.
Dann hab ich das ganze jedoch doch wieder verworfen. Ein ähnliches Seherlebnis ist sowieso nicht möglich, einerseits wegen veränderter Sehgewohnheiten heute, andererseits, da ich keine mehrjährigen Pausen zwischen den Teilen hatte.

Entschieden habe ich mich dann für die folgende Reihenfolge und Versionen. Warum welche Version erklär ich dazu auch kurz:

* Alien - Kinofassung, da Regisseur Ridley Scott selbst meinte, dass es diese Version sei, die er bevorzugt
* Aliens - Director's Cut, da dieser die Handlung nicht ändert, sondern nur zusätzliche Szenen beeinhaltet
* Alien³ - Special Edition, aus dem selben Grund wie schon bei Aliens.
* Alien: Resurrection - Kinofassung, aus dem selben Grund wie schon bei Alien
* Prometheus - Nur eine Fassung vorhanden
* Alien: Covenant - Nur eine Fassung vorhanden
* Alien vs. Predator - Special Edition, aus dem selben Grund wie schon bei Aliens
* Aliens vs. Predator: Requiem - Kinofassung, da lediglich diese auf der Blu-Ray enthalten war

Alien (1979)

Deutscher Titel: Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

Der deutsche Untertitel trifft es wirklich ganz gut. Der Film vermittelt von der ersten Minute an direkt ein Bedrohungsszenario.
Dabei lässt er sich Anfangs wirklich gut Zeit die Geschichte zu erzählen. Dass er es dennoch schafft, dieses Wesen als Bedrohung darzustellen, ist wirklich klasse inszeniert.
Das beginnt schon, als Teile der Crew auf die Alien-Eier treffen, als auch später, als der Charakter Kane vom "Facehugger" befallen ist.
Und sogar nachdem das Alien aus Kane herausgebrochen ist (eine Szene, die Kane's Darsteller John Hurt später wunderbar in Spaceballs parodiert hat), ist keine Action nötig, sondern nur die permanente Angst, wo das Alien sein könnte, um die Bedrohung aufrechtzuerhalten.
Wirklich erst in den letzten paar Minuten des Films kommt etwas mehr Tempo hinein, wenn Ripley versucht dem Alien zu entkommen.

Der erste Teil ist definitiv einfach nur ein Hammer-Film und ich bin wirklich froh, ihn jetzt endlich gesehen zu haben!

Im Anschluss habe ich mir eine Szene des Director's Cut dann noch auf YouTube angesehen und zwar die Szene in der Captain Dallas vom Alien in einen Kokon eingesponnen wurde und Ripley bittet, ihn zu töten.
Interessante Szene, die sich jedoch, da Dallas hier zu einem Alien-Ei transformiert wird, mit späteren Darstellungen beißt. Zur Alien-Timeline komm ich aber später noch.

Aliens (1986)

Deutscher Titel: Aliens - Die Rückkehr

Der zweite Teil stammte nicht von Ridley Scott, sondern dieses mal von James Cameron, der zu diesem Zeitpunkt bereits für den ersten Terminator Teil bekannt war.
Neuer Regisseur, neuer Stil, denn während der erste Teil eher wie ein klassischer Horrorfilm im Weltall wirkte, war Teil zwei typische 80er Jahre Actionkost, das aber nicht im negativen Sinne.
Wie der Titel schon verrät ist es dieses mal nicht mehr nur ein Alien, sondern mehrere. Viele, um genau zu sein.
Die Handlung spielt mehrere Jahrzehnte nach dem ersten Teil und Ripley wird als Beraterin für ein Space-Marine-Team zurück auf jenen Planeten geschickt, wo man sich im ersten Teil das Alien einfing.
Dort versuchen die Soldaten der Alien-Invasion auf einer der dortigen Kolonien Herr zu werden.
Wie gesagt, ist Teil zwei primär ein Actionfilm. Dennoch weiß auch er zu überzeugen und die Aliens wirken hier noch mehr wie eine Bedrohung, als im ersten Teil. Natürlich auch wegen ihrer Überzahl, aber vor allem auch, da sie in gewisser Weise ganze Komplexe infizieren und ihre Opfer primär gefangen nehmen, um sie als zukünftige Wirte für den Nachwuchs vorzubereiten.
Wie dieser Nachwuchs entsteht wird hier auch erklärt und man trifft erstmals auf die Alien Queen.

Der Film hat zwar nicht mehr die selbe beklemmende Atmosphäre des Vorgängers, dafür aber eine Ellen Ripley die hier erstmals so richtig die Figur ist, die sie so ikonisch machte.

Insgesamt würde ich den ersten Teil wohl als besseren Film sehen, der zweite ist aber auch einfach wirklich gut und gehört zu Recht zu den besten Filmen des 80er Jahre Actionkinos.

Alien³ (1992)

Deutscher Titel: Alien 3

Ich habe gelesen, dass der dritte Teil bei Fans und Kritikern nicht so gut angekommen ist.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen, denn im Prinzip folgt Teil 3 wieder der Formel des Erstlings.
Es gibt erneut nur ein Alien, welches dieses mal einen Gefängnisplaneten heimsucht.
Möglicherweise liegt es aber auch an der Inszenierung von David Fincher, der später u.a. durch Sieben bekannt wurde. Während die ersten beiden Teile ein ständiges Bedrohungsszenario vermittelten, scheint hier das Alien häufig nur nebensächlich zu sein und es dreht sich einfach auch vieles um die Spannungen zwischen den Insassen und Aufsehern.
Ja, das Alien ist da, ja es ist eine Bedrohung, aber viel interessanter wird es, wenn man erfährt, dass Ripley eine Alien Queen in sich trägt, die bald aus ihr heraus brechen könnte.
Teil 3 ist in gewisser Weise auch eine Art erster Abschluss des Franchise, da sich Ripley am Ende selbst opfert, um das Alien in ihr zu töten.

Speziell alles um Ripley herum macht den Film auch sehenswert. Doch an die Klasse der beiden Vorgänger kommt er leider nicht ran.

Alien: Resurrection (1997)

Deutscher Titel: Alien - Die Wiedergeburt

Dennoch kam nochmal ein Teil der klassischen Alienreihe. Dieses mal vom späteren "Die fabelhafte Welt der Amélie" Regisseur Jean-Pierre Jeunet.
Waren die ersten Teile noch klassisches Sci-Fi, geht dieser Teil in Richtung Dystopie (wobei Teil 3 davon schon Ansätze hatte).
Wir befinden uns 200 Jahre weiter in der Zukunft. Ripley ist zwar tot, doch wird aus genetischem Überresten von ihr ein Klon geschaffen, der dazu benutzt wird, um in ihr eine Alien Queen zu züchten und damit die Aliens wieder zu erschaffen, um sie als biologische Waffe nutzen zu können.
Als Hosts für die Facehugger heuert das Militär Piraten an, die andere Schiffe überfallen um die dortigen Passagiere zu entführen.
Doch die Aliens sind schlauer als gedacht, können entkommen und auf der Raumstation beginnt nun wieder ein Kampf ums Überleben.

Der Film ist schwierig zu bewerten. Den dystopischen Hintergrund, der Story, geschrieben übrigens von Joss Whedon, als auch Klon-Ripley, die sowohl Menschen, als auch Alien DNA in sich trägt und daher zeitweise nicht weiß, wohin sie gehört, fand ich toll gemacht. Und natürlich auch Winona Ryder, die eine der Hauptrollen spielt. Aber das, was ich an den bisherigen Filmen mochte, das was der deutsche Untertitel des ersten Teils noch aussagte, das fehlte mir hier. Dafür waren mir die Aliens einfach auch zu präsent.

Prometheus (2012)

Deutscher Titel: Prometheus - Dunkle Zeichen

Ridley Scott ist zurück beim Alien Franchise und dreht einen Alien Film, der im Prinzip keiner ist.
Prometheus stellt eine Vorgeschichte dar und es geht hier hauptsächlich um die "Engineers", eine humanoide Spezies, die wohl die Menschen geschaffen hat.
Im Kern der Geschichte geht es um ein Forscher-Team, dass über diverse Hinweise in früheren menschlichen Kulturen auf die Planetensysteme der Engineers aufmerksam werden.
Auf einem der dortigen Planeten entdecken sie auch eine Art Pyramide und Überreste der Kultur der Engineers.
Nachdem sie einen verschlossenen Raum öffnen, setzen sie jedoch Leben frei, was nach und nach diverse Crew-Mitglieder tötet.

Achja und ganz am Ende sieht man auch noch einen Alien.

Ich mag mit meiner Meinung hier vielleicht alleine stehen, aber es ist gut, dass Ridley Scot das Franchise wieder übernommen hat. Prometheus zeigt zwar erst zum Ende überhaupt einen Alien und damit endet der Film auch, aber von der kompletten Atmosphäre ist der Film wieder so viel näher am ersten Teil, als alles was seit Teil zwei kam.

Alien: Covenant (2017)

Deutscher Titel: Alien: Covenant

Wow, mal ein deutscher Titel, der nicht verändert wurde.
Covenant ist erneut von Scott und spielt 10 Jahre nach Prometheus. Ein Kolonieschiff macht sich auf, einen neuen Planeten zu besiedeln. Durch eine abgefangene Nachricht, verwerfen sie jedoch ihre Pläne und fliegen zu einem anderen Planeten, der Anfangs noch unbewohnt scheint.

Da der Film grade im Kino ist, will ich damit auch gar nicht mehr zur Story sagen und komm direkt zu meiner Meinung dazu:
Wenn ich eine Reihenfolge machen müsste, würde ich Covenant wohl auf Platz 3 hinter Alien und Aliens einstufen.
Der Film schlägt gut eine Brücke zwischen Prometheus und Alien und wie schon diese beiden schafft er es gut, über einen ruhigen Anfang Stimmung aufzubauen. Leider verliert er sich jedoch speziell zum Ende hin etwas zu stark in der Action. Hier wär weniger, definitiv mehr gewesen. Über die Hauptfigur wurde gesagt, sie sei eine Ripley 2.0, was jedoch quatsch ist. Ja, auch sie trägt ein Tank-Top, eine Waffe, hat eine Kurzhaarfrisur und kämpft gegen Aliens, das wars dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Was nicht heißen soll, dass sie nicht auch eine klasse Figur ist.
Ein Highlight des Films ist aber definitiv Michael Fassbender!
Fazit: Sehenswert - Blu-Ray ist schon vorbestellt!

Alien vs. Predator (2004)

Deutscher Titel: Alien vs. Predator

Alien gegen einen Predator, der Kampf der Sci-Fi Monster Giganten. Dabei ist die Idee gar nicht neu gewesen. Da beide Franchises Fox gehören gab es bereits Ende der 80er einen Alien vs. Predator Comic, als auch in den 90ern ein entsprechendes Videospiel.
Die Idee dazu kam durch eine Szene in Predator 2, wo man einen Alien-Kopf an der Wand des Predators findet. Dieses kleine Easter-Egg wurde als Grundlage dafür genommen, dass beides im selben Universum spielen könnte.
Und während Comic und Spiel nicht Teil des offiziellen Kanons waren, verband AVP, wie der Film auch genannt wurde, die beiden Franchises, indem er nach den Predator Filmen, aber vor den Alien Filmen spielte.
Eine Idee die Ridley Scott so schlecht fand, dass er die Regie weiterer Alien-Filme ablehnte und die auch Sigourney Weaver dazu bewegte, nicht in diesem Film mitzuspielen.

Doch was ist tatsächlich an dem Film dran? Nun, ich bin da geteilter Meinung. Der Film spielt in der damaligen Gegenwart, also 2004 und auf der Erde.
Und hier stör ich mich schon dran. Die Aliens waren immer fremde Wesen von einem anderen Planeten. Diese auf die Erde zu verfrachten, finde ich nicht so gut. Da sich das ganze in der Antarktis und somit ebenfalls in einem menschenleeren Gebiet abspielt, geht das allerdings klar. Zumal die Hintergrundstory mit den Predatoren, die dort eine Alien Queen gefangen halten, um durch deren Nachwuchs einen Initationsritus für junge Predatoren zu haben, durchaus was hat.
Dass man darauf verzichtet hat, es zu einem reinen Alien gegen Predator Schlagabtausch zu reduzieren und man trotzdem eine Geschichte mit Forschern mit eingebaut hat, finde ich auch gut.

Hätte ich den Film losgelöst vom restlichen Franchise gesehen, hätte er mich wohl durchaus überzeugen können. So aber muss er sich an den anderen Teilen messen und da hat er leider fast nichts von dem, was die anderen Teile ausmachte.
Klar, die Aliens sind auch hier eine Bedrohung und die Opferkammer, in der Menschen den Facehuggern ausgeliefert werden, hatte auch was. Aber schon alleine wegen den Predatoren verlieren die Aliens natürlich auch viel von ihrem Schrecken.
Der Plottwist am Ende mit dem "Predalien", also dem Alien, dass aus einem Predator kommt, war aber nicht schlecht.

Aliens vs. Predator: Requiem (2007)

Deutscher Titel: Aliens vs. Predator 2

Teil zwei setzt direkt da an, wo Teil eins endete und man sieht, wie der Alien aus dem Predator kommt.
In dem Chaos, dass daraufhin im Raumschiff entsteht, stürzt dieses wieder auf die Erde ab.
Dabei entkommt nicht nur der Predalien, sondern auch mehrere Facehugger.
Und dieses mal befinden wir uns mitten im Menschengebiet.

Aliens mitten in einer Kleinstadt. Sorry, meins ist das einfach nicht. Am Anfang, wo die Aliens noch im Wald und der Kanalisation sind, funktioniert das ja noch. Aber spätestens, wo diese auch im Schwimmbad, oder Krankenhaus sind, ist das einfach zu viel.

Das Predalien ist zwar ganz cool und es ist jetzt nicht so, dass mich der Film nicht unterhalten hätte, aber für mich hat es einfach nicht wirklich funktioniert.


So weit also meine Meinung zu den einzelnen Teilen. Abschließend will ich noch kurz auf die verschiedenen Timelines eingehen, die es theoretisch im Franchise nun gibt, als auch auf das Zukunft der Reihe.

Konzeptart zu Blomkamps Idee
2015 sagte Regisseur Neill Blomkamp noch, dass er gerne einen weiteren Teil machen wolle, der zeitlich nach Aliens spielt und die Geschichte von Ripley, Newt und Hicks weitererzählt. Damit würde der Teil die Ereignisse von Teil 3 und 4 komplett ignorieren.
Ob es zu diesem Film kommt, ist aktuell ungewiss.

Ansonsten hätte auch die Alien vs. Predator Reihe einen dritten Teil erhalten sollen, der am Ende direkt zu den Ereignissen von Alien geführt hätte.

Da durch Prometheus und Covenant jedoch eine neue Vorgeschichte etabliert wurde, gelten die AVP Teile definitiv nicht mehr als Teil des Kanons.
Möglicherweise könnten jedoch trotzdem weiterhin die Predator Teile im selben Universum spielen.

Ziemlich sicher sind aber wohl nur die weiteren Ridley Scott Filme, von denen einer "Alien: Awakening" heißen soll und zwischen Prometheus und Covenant angesiedelt ist. Ein vierter Teil soll dann zu Alien überleiten.

Aktuell gibt es somit 6 mögliche Timelines (die ich mir aus dem Geek!-Magazine geklaut hab):

Original-Timeline: Alien 1 - 4
Prequel-Timeline: Die vier Prequels, Alien 1 - 4
Director's Cut-Timeline: Die vier Prequels, Alien DC
AVP-Timeline: Predator 1 -4, AVP 1 und 2, Alien 1 - 4
Predator/Prequel Timeline: Predator 1 - 4, die vier Prequels, Alien 1 - 4
Blomkamp-Timeline: Die vier Prequels (oder auch nicht), Alien, Aliens, Blomkamp Film

Szene aus Aliens
Ich für meinen Teil fände die Variante der Prequel-Timeline, als auch der Blomkamp-Timeline mit am besten für eine Zukunft des Franchise.

Unabhängig davon, bin ich froh, die Filme endlich mal gesehen zu haben und freu mich jetzt auf Alien: Awakening, der wohl pünktlich zum 40jährigen Jubliläum der Reihe 2019 ins Kino kommt. :)