Montag, 29. Mai 2017

Dead men tell no tales, but I do!


Captain Jack segelt wieder und als großer Fan des Franchises von der ersten Stunde an, musste ich natürlich direkt wieder mitsegeln.

Aber wie macht sich der fünfte Teil der PotC-Reihe so?

Bevor ich dazu komme, gehe ich erstmal kurz auf meine Geschichte mit dem Franchise ein.

Monkey Island 2
Wie schon erwähnt, bin ich Fan der ersten Stunde. Sogar schon vorher. Ich sah damals den Trailer dazu und wusste sofort, diesen Film muss ich sehen.
In erster Linie hatte mich das Setting angesprochen, welches mich einfach total an Monkey Island erinnerte, einer Spielereihe, die bis heute zu meien Alltime Favorites gehört.
Wie ich im Nachhinein erfahren hab, war das kein Zufall, denn Monkey Island holte sich seine Inspiration durch den "Pirates of the Caribbean"-Ride in Disneyland und genau darauf beruhte auch der erste Teil "Pirates of the Caribbean - Curse of the Black Pearl", hier besser bekannt als "Fluch der Karibik".

Jedenfalls wollte ich diesen Film unbedingt sehen, die einzige Hürde war noch meine damalige Freundin zu überreden (alleine ins Kino gehen mach ich nur für Star Wars), die jedoch keine Lust drauf hatte, da sie den Trailer gruselig fand. Erst als sie feststellte, dass Orlando Bloom mitspielt, wollte sie mitkommen. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass sie großer Herr der Ringe und Legolas Fan war, oder?

Im Nachhinein bereute sie den Kinogang dann auch nicht und ich sowieso nicht. Ich verließ das Kino und war einfach nur begeistert. Der Film war für mich das Kinohighlight des Jahres 2003 (ja, sogar vor "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs").

Die DVD war danach natürlich auch Pflichtprogramm und der Film entwickelte sich zu einem jener Filme, den ich immer wieder sehen konnte, ohne dass er mich zu nerven begann.

Drei Jahre hieß es dann warten, bis 2006 der zweite Teil
"Pirates of the Caribbean - Dead Man's Chest" ins Kino kam. Hierzlande seltsamerweise betitelt als "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2".
Diesen zweiten Teil mag ich mittlerweile wirklich gerne, aber es hat gedauert. Anfangs war ich doch etwas enttäuscht, aber umso öfter ich ihn sah, umso besser fand ich ihn.
Und unabhängig vom damaligen befinden, konnte ich natürlich Teil 3, der 2007 ins Kino kam und direkt an den zweiten anschloss, kaum abwarten.
Diesen dritte Teil mit dem Titel "Pirates of the Caribbean - At World's End" (dieses mal richtig übersetzt mit "Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt", wobei es seltsam ist, warum man nicht beim "Fluch der Karibik"-Titel blieb) fand ich dann wieder richtig gut. Da er der Abschluss der damaligen Trilogie war, rechnete ich dann erstmal auch mit keinem weiteren Teil.

Doch vier Jahre später im Jahr 2011 machte mir Disney schließlich doch die Freude eines weiteren Teils mit "Pirates of the Caribbean - On Stranger Tides" (Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten).
Während Teil 2 brauchte, um mir zu gefallen, Teil 3 zwar gefiel, aber trotzdem nicht an die Klasse des Erstlings heran reichte, wusste mich der vierte Teil direkt vom Start weg wieder zu überzeugen. Natürlich haben mit Will Turner und Elizabeth Swann zwei wichtige Figuren gefehlt, aber diese wurden gut durch neue Figuren kompensiert und vor allem Jack und Barbossa rissen ganz viel wieder raus.

Sechs lange Jahre war es danach dann ruhig um die Piraten der Karibik, bis sie wieder segelten. Doch macht das ganze immer noch so viel Spaß wie vor sechs Jahren? Oder macht es gar wieder so viel Spaß wie vor 14 Jahren?

Ich sage mal, ja und nein.

Gesehen habe ich den neuen Teil, der den Titel "Pirates of the Caribbean - Dead Men tell no Tales" trägt auf englisch und in 3D. Letzteres ärgerte mich, da die PoC-Reihe zu jenen Filmen gehört, die kein 3D brauchen, aber die 2D Vorstellungen liefen zu ungünstigen Zeiten.
Der deutsche Titel ist übrigens unverständlicherweise "Pirates of the Caribbean - Salazars Rache", wobei man hier immerhin fairer weise sagen muss, dass "Salazar's Revenge" auch der alternative englische Titel ist

Wieder mit dabei
Ich wusste vor dem Film nicht allzu viel über die Handlung. Von den Trailern wusste ich, dass Will Turners Sohn eine Hauptrolle spielt, dass Orlando Bloom wieder mit dabei ist, sowie dass der Antagonist Captain Salazar ist.

Somit konnte ich den Film sehr unvorbereitet auf mich wirken lassen. Der einzige Störfaktor war ein etwas korpulenter, nicht ganz frisch riechender Mann neben mir, plus seine Begleitung, die es anscheinend für eine gute Idee hielt, erkältet ins Kino zu gehen.
Glücklicherweise konnte ich beide aber größtenteils ausblenden.

Jack und die neuen
Der Film hatte von der ersten bis zu der letzten Minute genau das geliefert, was ich von ihm erwartet hatte. Es war die typische Action und der typische Humor der Reihe. Johnny Depp als Jack Sparrow wird, zumindest für mich, einfach nie langweilig, oder dass ich ihn über hätte.
Die neuen Figuren Henry Turner und Carina Smyth fügen sich total gut ins Ensemble ein. Geoffrey Rush als Hector Barbossa liefert einmal mehr eine super Perfomance ab, für die ich ihn und somit auch die Figur Barbossa so liebe und Javier Bardem als Antagonist Salazar ist mit seiner Geistercrew so unheimlich, wie zuletzt Barbossa im ersten Teil.
Die wunderschönen Bilder der Inseln und auf dem Meer wussten auch wie immer zu gefallen und es gab auch wieder großartige Cameo-Auftritte. 
Alles in allem also ein super Film, der mich auf jeden Fall gut unterhalten hat und den ich bestimmt auch mehr als einmal sehen werde.

Salazar
Aber was ich daran gut fand, war auch das, wo meine Kritik ansetzt. Der Film beruft sich sehr stark auf den Erstling. Das ist zwar schön, aber gleichzeitig ein Trend der letzten Jahre, der mich sehr stört. Es herrscht ein Stillstand bei Fortsetzungen und es wird zu sehr versucht, den erfolgreichsten Teil einer Reihe zu imitieren.
Auch wenn Henry Turner und Carina Smyth tolle Figuren sind, selbst die beiden sind im Prinzip fast eine 1:1 Kopie von Will Turner und Elizabeth Swann.

Hector und Jack
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Figur der Carina Smyth. Wie gesagt, eine tolle Figur. Aber wieso schon wieder eine Frau mit Daddy-Issue? Wieso schon wieder eine Frau, die letztendlich als Love-Interesst endet?
Aufgrund der Zeit, in der der Film spielt, lasse ich das ganze mal so durchgehen, aber aus der Figur hätte man durchaus mehr machen können.

Aber von diesen Punkten mal abgesehen, mochte ich den Film. Er hat mich nicht so begeistert wie noch Teil 4, aber definitiv genug begeistert, dass ich wieder voll drin bin und kaum den sechsten Teil abwarten kann, der hoffentlich kommen wird!

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