Montag, 11. Dezember 2017

Come with me if you want to read my Terminator review


Ich lass mir schon immer ausgefuchste Überschriften einfallen was? Nach Indy, jetzt also mal alle Terminator Teile angeschaut, wobei die Spannung am größten bei "Genisys" war, einfach weil ich diesen bisher noch nie gesehen hatte.

Ich will mir dieses mal aber eine größere Einleitung sparen und komm lieber direkt zu meiner Meinung zu den einzelnen Teilen. Geschaut habe ich dabei alle Filme auf englisch und in 2D.

The Terminator (1984)

Deutscher Titel: Terminator

Ich sags direkt vorneweg, dieser Teil ist und bleibt mein absoluter Lieblingsteil der Reihe. Das mag manchen verwundern, da ja dessen Nachfolger als der beste Teil der Reihe gilt, aber tatsächlich find ich den ersten Terminator am besten.
Die komplette Stimmung und Atmosphäre die der Film transportiert sind einfach der Hammer. Sowohl das neonfarbene Los Angeles der 80er, als auch der treibende Soundtrack können mich jedes mal aufs neue begeistern.
Schwarzenegger als absolute Killermaschine ist für mich total überzeugend und ich finde in keinem anderen Terminator Teil wirkt die Bedrohung, die durch den Terminator ausgeht, so stark, wie in diesem Teil.
Mit Kyle Reese hat man dazu noch einen ziemlich coolen Helden, der jedoch keinesfalls omnipotent ist und der ganz im Gegenteil sich ziemlich schwer tut Sarah Connor vorm Terminator zu beschützen.
Und obwohl der Terminator besiegt und Sarah Connor gerettet wird, lässt uns der Film mit allem anderen als einem Happy End zurück. Man weiß, die nukleare Apokalypse und der Krieg gegen die Maschinen wird kommen. Man hat nur geschafft, dass der Anführer des Widerstands geboren werden kann.
Ungereimtheiten in Bezug auf die Zeitreise Thematik? Geschenkt, über sowas muss man bei den meisten Filmen mit Bezug darauf hinwegsehen.
Einfach ein Klasse Film.

Terminator 2: Judgment Day (1991)

Deutscher Titel: Terminator 2 - Tag der Abrechnung

Schrie der erste Teil "Hey, ich bin 80er", so schreit der zweite ganz klar "Hey, ich bin 90er", zumindest frühe 90er.
Da die frühen 90er meine Kindheit waren, hat die Optik des Films einen kleinen Nostalgie-Bonus bei mir. Wenn ich mir ansehe, wie John Connor und sein Kumpel so rumlaufen und dabei Guns 'n Roses hören, denk ich direkt an meinen Bruder und seine Kumpels, wie sie damals als junge Metalheads genau so durchs Dorf gerannt sind.
Jedenfalls Terminator 2, auch ein klasse Film, aber bei mir kommt er einfach nicht an den ersten Teil ran. Irgendwie schafft er es bei mir einfach nicht so, dass ich in die selbe Endzeitstimmung versetzt werde, was vielleicht auch mit der Grundthematik zusammenhängen mag, dass es hier darum geht, dass man die nukleare Apokalypse, also den Judgment Day, aufhalten kann. Das wirkt einfach schon positiver irgendwie.
Nichtsdestotrotz ist der Teil natürlich trotzdem sehr stark. Vor allem die ganze Geschichte vom Sarah Connor, wie sie Anfangs in der geschlossenen sitzt und wie sie später in absoluter Bad Ass Manier unterwegs ist, ist schon stark. Es ist auch cool zu sehen, wie sich die Figur von der Damsel in Distress im Erstling, hin zu dieser Darstellung entwickelt hat. Ihre Darstellerin Linda Hamilton bringt das auch unglaublich überzeugend rüber.
Aber wie gesagt, trotzdem ist es insgesamt irgendwie alles positiver. Z.b. der umprogrammierte T-800, der halt mehr Sicherheit ausstrahlt, als noch Kyle Reese im Erstling und das obwohl der neue böse Terminator, der T-1000, soviel stärker ist. Dieser selbst wirkt auf mich auch weniger bedrohlich, obwohl er es objektiv eigentlich ist.
Gleichzeitig war Kyle Reese auch immer verbittert, während der junge John Connor eher fröhlich ist und in Zusammenspiel mit dem T-800 sogar für die humoristischen Momente sorgt und uns z.B. den Klassiker "Hasta la vista, baby!" beschert hat.
Was die Actionszenen angeht schlägt T2 den ersten Teil natürlich um Längen. Man merkt einfach, dass ein paar Jahre vergangen sind und James Cameron mehr Budget zur Verfügung stand.
Klasse Filme, der für mich aber nicht an Teil 1 rankommt.

Terminator 3: Rise of the Machines (2003)

Deutscher Titel: Terminator 3 - Rebellion der Maschinen

Halte ich die ersten beiden Filme für Meisterwerke, so fällt Teil 3 hier stark ab. Das hat mehrere Gründe, unter anderem den grundsätzlichen Plot. Denn während Teil 2 damit abschloss, dass man den Judgment Day verhindert hat, sagt Teil 3 plötzlich, nö, ist nicht so. Das müsste mir eigentlich ja gefallen, da ich speziell diese Endzeitstimmung im Erstling ja noch so sehr mochte, aber tatsächlich stört es mich hier, weil es einfach irgendwie T2 in der Handlung obsolet macht.
Dann kommt noch hinzu, dass es im Prinzip auch wieder die selbe Geschichte ist. Umprogrammierter T-800 (bzw. hier ein T-850) kommt zurück, um John Connor, sowie dessen zukünftige Frau zu retten und zwar vor einem noch fieseren Terminator und zwar der T-X, der dieses mal einen weiblichen Körper hat und bei dem man sich die ganze Zeit denkt, dass der einzige Grund, warum es eine hübsche junge Frau ist, der ist, damit das männliche Publikum Schauwerte hat. Wieso sonst sollte sich der T-X als Kampfkörper hochhackige Schuhe zulegen?
Und ich will gar nicht auf Nick Stahl rumhacken, der hier von Edward Furlong die Rolle des John Connor übernommen hat, aber während John Connor in T2 noch ein vorlauter Jugendlicher war, der gewirkt hat, als könnte aus dem mal der Retter der Menschheit werden, haben wir hier einen John Connor, der immer nur rumheult. Dass mit der neu eingeführten Figur der Kate Brewster dann auch wieder eine Damsel in Distress dabei ist, statt einer Kick Ass Frau wie Sarah Connor, machts auch nicht unbedingt besser, wobei man hier argumentieren kann, dass Sarah Connor im ersten Terminator ja auch nicht auf die Situation klar kam, daher drück ich da mal ein Auge zu.
Die Actionszenen hingegen sind wirklich großartig. Schauwerte hat der Film auf jeden Fall. Aber Action ist halt einfach nicht alles, auch nicht bei einem Actionfilm.

Terminator: The Sarah Connor Chronicles (2007 - 2009)

Deutscher Titel: Terminator: S.C.C.

Hierbei handelt es sich um die TV-Serie, die die Ereignisse von Terminator 3 ignoriert und direkt nach Terminator 2 ansetzt.
Ja, auch hier wird eigentlich der Plot von T2 obsolet gemacht, aber ich weiß nicht so genau warum, aber es funktioniert hier für mich besser. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Schauspielern von Sarah und John Connor eher abnehme, dass es die selben Figuren wie die aus T2 sind?
Klar ist der Plot auch wieder mal der selbe, böser Terminator (dieses mal der T-888) will Sarah und John töten und sie werden von einem guten Terminator beschützt, der dieses mal jedoch eine weibliche Gestalt hat. Aber, auch wenn es schon etwas her ist, dass ich die Serie sah, hat es mich ganz gut unterhalten.
Auch Summer Glau als weiblicher Terminator störte mich weniger, als noch Kristanna Loken in T3. Ich finds daher auch etwas schade, dass die Serie so früh abgesetzt wurde.
Achja, der deutsche Titel ist übrigens deswegen entstanden, um Verwechslungen mit der gleichnamigen Pop-Sängerin zu vermeiden.

Terminator Salvation (2009)

Deutscher Titel: Terminator: Die Erlösung

Nachdem für mich enttäuschenden T3, konnte mich Terminator Salvation wieder richtig gut überzeugen.
Den Ansatz, dass man jetzt mal in der Zukunft den Kampf der Menschen gegen die Maschinen sieht, sowie auch die Umsetzung dieser Welt, die mich teilweise an Mad Max erinnert, find ich einfach gut.
Der Teil funktioniert dabei sowohl als Fortsetzung, aber irgendwie auch Vorgänger, da er quasi noch vor der Zeit spielt, ehe Kyle Reese zurückgeschickt wird. Dabei baut der Film auch sehr gut sowohl das Foto von Sarah Connor ein, welches Kyle Reese in Teil mit sich herumträgt, als auch die Tonaufnahmen, die sie am Ende des ersten Terminator für John aufgenommen hat.
John Connor, der dieses mal von Christian Bale gespielt wird, kann mich auch endlich wieder als Anführer des Widerstands überzeugen und auch dass man hier sieht, wie der junge Kyle Reese Teil des Widerstands wurde, ist klasse, zumal Anton Yelchin (R.I.P.) mir auch wirklich glaubhaft vermittelt, als könnte er die junge Version von Michael Biehn (Kyle im ersten Teil) sein.
Der Teil ist, mit Ausnahme der Serie, der einzige Teil in welchem Arnold Schwarzenegger nicht den T-800 verkörpert, zumindest nicht direkt. Denn hier erfährt man erstmals, wie die Terminatoren mit Menschenhaut geschaffen werden und am Ende taucht dann der T-800 doch noch auf, der, CGI sei Dank, natürlich wie Schwarzenegger im ersten Teil aussieht. Und was ist es schön diesen Terminator mal wieder als Bedrohung zu erleben.
Die Idee mit Marcus Wright, dem Menschen, der künstliche Implantate erhält und damit zum Prototyp dieser neuen Terminator wurde, obwohl er selbst noch ein Mensch ist, fand ich ebenfalls ganz cool.
Salvation landet bei mir auf jeden Fall direkt nach T2 als drittbester Terminator Film.

Terminator Genisys (2015)

Deutscher Titel: Terminator: Genisys

Ein schwieriger Film. Teilweise fand ich ihn wirklich stark, teilweise aber dann auch wieder nicht.
Die komplette Idee, dass man in der Zukunft den Moment sieht, kurz bevor sowohl der T-800 zurück reist (erneut dank CGI der junge Schwarzenegger) und im Anschluss dann Kyle Reese (dieses mal gespielt von Jai Courtney) und sich die Szenen erstmal fast 1:1 mit dem ersten Terminator gleichen, nur um dann doch anders zu sein, fand ich wirklich genial.
Ich freute mich hier richtig auf eine Art alternativen Terminator 1. Mit einer schon jetzt toughen Sarah Connor (gespielt hier von Emilia Clarke), die sich bereits hier gegen einen T-1000 durchsetzen muss. War es leider dann nicht ganz, denn der T-1000 wurde schnell abgefrühstückt und die Handlung spielte dann doch nicht 1984, sondern die Helden reisen ins Jahr 2017, um dort Genisys aufzuhalten, welches sich zu Skynet entwickeln wird. Doch auch hier gefiel mir die Idee der geänderten Zeitlinie noch. Vor allem da ich den Wink auf unsere aktuelle Gesellschaft, die ohne Vernetzung nicht mehr auskommt, wirklich gut fand und das quasi auch uns ohne weiteres ein Skynet blühen könnte, da wir so abhängig von der Technik sind. Auch die Erklärung warum der gute T-800 alt aussieht, war absolut einleuchtend, da die menschliche Haut halt trotz allem altert. So mag man auch gerne einen alten Schwarzenegger als Terminator sehen.
Also den Grundplot mochte ich wirklich. Mein Problem waren dann andere Punkte, wie z.B. wieso wird plötzlich aus John Connor der böse neue T-3000, der irgendwie ein T-1000 in noch geiler ist? John Connor war in jedem Terminator-Mythos immer der Retter der Menschheit und plötzlich ist er, zusammen mit Skynet/T-5000 der Oberböse? WTF?!? Der sogar seine Eltern Sarah Connor und Kyle Reese töten würde? Was irgendwie auch gegen jeglichen Inhalt des bisherigen Terminator-Mythos spricht?
Und ja, Kyle Reese. Michael Biehn war cool, Jai Courtney hingegen ist mir auch etwas zu weinerlich und etwas zu Hampelmann und das ganze erinnert mich etwas an die Edward Furlong / Nick Stahl Geschichte.
Emilia Clarke fand ich zwar okay als Sarah Connor, aber während Linda Hamilton einfach wirklich tough wirkte, wirkt Emilia Clarke einfach viel zu kindlich. Aber prinzipiell fand ich sie okay in der Rolle.
Mein größtes Problem war aber wohl der lustige T-800. Das ist eine Entwicklung, die schon in den vorherigen Filmen da war, aber hier einen Höhepunkt erreicht. Der T-800 macht Späße und entwickelt sogar väterliche Gefühle für Sarah Connor? Ich mag zwar Geschichten mit der "was macht einen Mensch zu einem Mensch und was unterscheidet ihn von einer Maschine"-Thematik, aber bei Terminator war das nie das Thema. Klar in Salvation wurde es mit Marcus Wright auch aufgegriffen, aber passender, besser.
Hier find ich es einfach schade, dass die ehemalige Killermaschine T-800 plötzlich zum witzigen Opi wurde.
Wirklich schade, denn wie gesagt, den Grundplot der Story mochte ich eigentlich.

Jetzt mal abwarten, was James Cameron, der ja 2019 die Rechte an dem Stoff wieder zurückerhalten soll, nun daraus macht.

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