Sonntag, 3. Dezember 2017

Indiana Jones - These films belong in a museum, but not yet!


Ah Indiana Jones, eine Filmreihe, die ich fast so sehr liebe wie Star Wars. Ob es daran liegt, dass die Story ebenfalls von George Lucas ist und Indy eigentlich wie Han Solo ist? Möglich, aber nicht nur.

Jedenfalls gehört die Indiana Jones Reihe auch zu jenen Filmreihen, die ich immer wieder schauen kann und auch immer wieder mal schauen will.

So auch das vergangene Wochenende, als ich mir mal wieder alle vier Teile direkt hintereinander ansah.
Und da ich tatsächlich schon länger mal überlegt hab, ob ich was zu Indy schreiben soll und ich gleichzeitig auch gefragt wurde, ob ich das mache, voilà hier mal meine Meinung zu den vier Filmen.

Wie auch im alten Star Wars Universum geht der Indiana Jones Kosmos weit über die vier Filme hinaus und hat sein eigenes Expanded Universe in Form von Videospielen, Comics, einer TV-Serie und Büchern.
Ich war daher kurz am überlegen, ob ich mir auch nochmal die TV-Serie "The Young Indiana Jones Chronicles" (1992 - 1993, 1994 - 1996) ansehen sollte. Und tatsächlich werd ich das wohl auch machen, allerdings aber erst nach diesem Review.
Kurz eingehen werd ich jedoch am Ende doch noch darauf, als auch auf das Computerspiel "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" aus dem Jahr 1992.

Dann aber mal direkt zu meiner Meinung zu den Filmen. Geschaut habe ich alle Filme auf englisch.

Raiders of the Lost Ark (1981)

Deutscher Titel: Jäger des verlorenen Schatzes

Der erste Teil, der im Titel noch nicht den Namen des Protagonisten trug, aber trotzdem schon vieles einführte, was typisch für Indy werden sollte, wie z.B. dessen Angst vor Schlangen.
Ursprünglich sollte Tom Selleck die Rolle übernehmen, doch da es diesem wegen der Dreharbeiten zu "Magnum" leider nicht möglich war, fiel die Wahl auf den aus "American Graffiti" und "Star Wars" bekannten Harrison Ford, was letztendlich eine Win-Win Situation war. Denn einerseits war die Rolle der endgültige Durchbruch für Ford und dieser war gleichzeitig ein totaler Glücksfall für das Franchise.
Wer an Indiana Jones denkt, denkt an Harrison Ford. Wie er die Rolle verkörpert, das ist eines was die Filme so toll macht und hier war der Beginn. Und ja, es ist im Prinzip wie Han Solo, aber es funktioniert trotzdem und wirkt nicht wie eine billige Kopie.
Der erste Indy-Teil, bei dem, wie in allen weiteren Teilen auch, Steven Spielberg die Regie führte, gehört tatsächlich zu jenen Filmen, wo es die Reise ist, die einen unterhält. Man verbringt gern die Zeit mit den Figuren und erlebt mit diesen ihr Abenteuer.
Man fühlt sich wie in einem der Abenteuer-Filme der 1930er/40er und das ist auch Durchaus beabsichtigt, denn George Lucas machte mit dem Film eine Liebeserklärung an jene Filme, weswegen sogar manche Szenen fast 1:1 aus anderen Filmen übernommen wurden.
Dadurch sind die Figuren natürlich teilweise klar schwarz/weiß gut/böse, aber auch das funktioniert.
Die Geschichte, die 1936 spielt, dreht sich um die Suche nach der Bundeslade, also jener Lade in welcher sich die Steintafeln mit den Zehn Geboten befinden sollen. Zu den Protagonisten gehören neben dem Archäologie-Professer Dr. Henry "Indiana" Jones, kurz Indy, noch Marion Ravenwood (Indy's Love Interest), sein Kollege Marcus Brody und Sallah, ein Freund aus Ägypten. Die Antagonisten sind die Nazis, sowie der rivalisierende Archäologe Dr. Belloq, der mit den Nazis kollaboriert.
Der Film ist dabei eine spannende Reise mit charismatischen Helden und macht mir jedes mal aufs neue Spaß ihn zu schauen.
Und ja, auch wenn "The Big Bang Theory" was anderes behauptet, Indy ist wichtig für den Ausgang der Story, denn ohne ihn wäre es der US-Regierung nie möglich gewesen die Bundeslade zu finden und in Sicherheit zu bringen.

Indiana Jones and the Temple of Doom (1984)

Deutscher Titel: Indiana Jones und der Tempel des Todes

Drei Jahre später erschien der Nachfolger, der chronologisch jedoch vor dem ersten Teil spielt.
Hintergrund war der, dass George Lucas beim zweiten Teil nicht erneut die Nazis als Antagonisten haben wollte, weswegen man das ganze ins Jahr 1935 verpackte und der Großteil der Geschichte in Indien spielt.
Auch hier machen Lucas und Spielberg wieder keinen Hehl aus ihrer Liebe zu den alten Abenteuerfilmen, weswegen viele der Charaktere auch bewusst rassistische Stereotypen sind. Doch wenn man den Hintergrund kennt, weiß man auch, dass es tatsächlich auch so sein musste, damit das ganze auch so funktionieren kann, wie es funktioniert.
Als weitere Protagonisten sind dieses mal Willie Scott, als Indy's Love Interest, sowie der junge Short Round, kurz Shorty, dabei.
Alle Namen der Protagonisten sind dabei die Namen der Hunde der Macher. Indiana ist George Lucas' Hund, Willie ist Steven Spielbergs Hund und Short Round der Hund des Drehbuchautoren Willard Huyck und Gloria Katz.
Die Geschichte geht dabei dieses mal um einen Kult für die Hindu-Göttin Kali, der Kinder entführt und versklavt und Menschen opfert.
Der zweite Teil bietet auch wieder großartige Action-Szenen und eine tolle Geschichte, kann mich jedoch nie so sehr begeistern wie der Vorgänger. Das Zusammenspiel der Charaktere weiß jedoch, zumindest mir mehr zugefallen als noch im ersten Teil und das obwohl Willie und Shorty ab und an doch etwas nervig sein können.

Indiana Jones and the Last Crusade (1989)

Deutscher Titel: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

Ich sags vorneweg, mein absoluter Lieblingsteil, von dem ich damals sogar ein Poster in meinem Kinderzimmer hängen hatte (und das obwohl ich den Film zu dem Zeitpunkt noch gar nicht im Kino sehen konnte, da ich da erst 6 Jahre als war).
Dieser Teil spielt im Jahr 1938 und es geht dabei um die Suche nach dem Heiligen Gral. Marcus Brody und Sallah aus dem ersten Teil sind wieder mit dabei. Doch vor allem ist es Sean Connery als Indy's Vater Dr. Henry Jones Sr. der einfach nur großartig ist. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Harrison Ford sorgt für einige der witzigsten Szenen der ganzen Reihe.
Die Nazis sind erneut die Antagonisten, allen voran die Österreichische Archäologin Dr. Elsa Schneider (die gleichzeitig hier als Indy's Love Interest fungiert), sowie der US-Amerikanische Kollaborateur Walter Donovan.
Was soll ich sagen? Im Prinzip trifft auch auf diesen Teil wieder alles zu, was die anderen so toll machte. Doch die gesamte Reise machte mir wieder mehr Spaß als noch im Vorgänger, auch da sie sich über mehrere Schauplätze quer um den Globus abspielt.

Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull (2008)

Deutscher Titel: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

19 Jahre nach dem letzten Teil kam im Jahr 2008 der vierte Kinofilm. Die Handlung spielt dabei 1957 also 19 Jahre nach dem dritten Teil und somit während des Kalten Kriegs.
Als Antagonisten fungieren daher dieses mal nicht die Nazis, sondern die Sowjets, hier speziell Irina Spalko, sowie der Doppelagent Mac.
Neben Indy kehrt Marion Ravenwood aus dem ersten Teil zurück, sowie ihr Sohn Mutt, bei dem sich während der Geschichte herausstellt, dass es auch Indy's Sohn ist, sowie Indy's alter Freund Prof. Oxley. Sean Connery wollte nicht erneut in die Rolle von Henry Jones Sr. schlüpfen, da er bereits in den Ruhestand gegangen war und auch Marcus Brody war nicht wieder mit dabei, da dessen Schauspieler Denholm Elliott bereits im Jahr 1992 verstorben war.
Ich mochte diesen Teil. Er ist für mich genau wie die vorangegangenen Teile. Sowohl von der Geschichte, dem Zusammenspiel der Charaktere, als auch der Art wie die Geschichte erzählt wird und bei der ich erneut wieder Teil der Reise sein wollte. Etwas, was bei vielen neuen Filmen heute selten noch vorkommt.
Die Geschichte dreht sich dieses mal um die Kristallschädel, deren Ursprung unklar ist und wo man vermutete, sie könnten Außerirdischen Ursprungs sein, was hier auch aufgegriffen wird.
Die Kritik die oft gegenüber dem Film gemacht wird, kann ich nicht nachvollziehen. Besonders wurde sich darüber beschwert, dass es um Aliens geht. Ja und? Aliens waren schon im Computerspiel "Fate of Atlantis" ein Thema, gleichzeitig passt es nur in das Schema der Hommage an alte Abenteuerfilme, da speziell bei den Filmen aus den 50ern Aliens häufig ein Thema waren.
Auf den Rest, wie z.B. das man die Atombombe in dem Kühlschrank nicht überleben könne, geh ich erst gar nicht ein, da es absolut albern ist, wenn man sich mal anschaut, was in den vorherigen Teilen alles passierte, was nicht möglich wäre.

The Young Indiana Jones Chronicles (1992 - 1993, 1994 - 1996)

Deutscher Titel: Die Abenteuer des jungen Indiana Jones

Es ist schon eine Weile her, seit ich die Serie gesehen habe, weswegen ich es auch nochmal nachholen muss. Aber die Erinnerungen die ich daran hatte, waren durchaus gut und fingen das besondere der Filme ganz gut ein.
Wer nicht die ganze Serie sehen will, sollte sich zumindest Folge 12 ansehen, da hier Harrison Ford erneut in die Rolle von Indy schlüpft.

Indiana Jones and the Fate of Atlanis (1992)

Deutscher Titel: Indiana Jones and the Fate of Atlantis

Das Point and Click Adventure aus dem Hause LucasArts galt lange Zeit als der vierte Indy Teil, weswegen es auch als Indy 4 bekannt ist.
Es ist erstaunlich wie gut das Spiel das Flair der Filme einfängt. Von der Grafik mal abgesehen, ist das Spiel auch erstaunlich gut gealtert und die englische CD-Version hat sogar eine vollständige Sprachausgabe.
Wer das Spiel nicht hat, sollte es sich unbedingt besorgen. Über das Programm "ScummVM" ist der Teil auch auf modernen Computern ohne weiteres spielbar.

Soweit also meine Meinung zu den Indy Filmen und jetzt freu ich mich auf 2019, wenn der nächste Teil ins Kino kommen soll. Erneut unter der Regie von Steven Spielberg und erneut mit Harrison Ford in der Hauptrolle :)

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