Dienstag, 12. September 2017

Masters of the Universe - Der Film


Ich habe ja letztens "Street Fighter" wegen seines 30ten Geburtstages gefeiert, aber am 07. August feierte noch jemand seinen 30ten und zwar die Realverfilmung von "Masters of the Universe". Grund genug also die DVD mal wieder aus dem Regal zu holen und den Film zu schauen.

Damit fing alles an
"Masters of the Universe" war in den 80ern das Franchise überhaupt, wenn es um Spielzeug für Jungs ging. Als Kind, dass in dieser Zeit gelebt hat, war es natürlich zeitweilig auch bei mir das Spielzeug, welches mein Kinderzimmer dominierte. Was aber nicht nur an dem Spielzeug an sich lag, sondern natürlich auch an der Filmation Zeichentrickserie dazu. Doch das nur als Einleitung zu meiner eigenen Geschichte mit den Masters. Wer mehr darüber lesen will, kann das gerne hier machen.

Obwohl 1987 die ganz große Zeit der Masters bereits vorbei war, zumindest in den USA, kam dennoch der erste und bisher einzige Realfilm in die Kinos.
Ich selber war in diesem Jahr allerdings noch etwas zu jung, um den Film bereits im Kino sehen zu können, weswegen es wohl um 1988/89 herum erst gewesen sein muss, als meine Eltern den Film aus der Videothek ausgeliehen haben.

Der Cartoon
Damals war ich durchaus noch ein großer Fan der Masters und auch noch ein Kind, weswegen ich den Film mochte, aber trotzdem ist mir natürlich schon da aufgefallen, dass einiges anders war, als ich es aus den Comics und Cartoons kannte.
Ich habe den Film wahrscheinlich zu dieser Zeit noch ein paar mal angeschaut, aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, ihn bewusst danach nochmal gesehen zu haben.
Als ich irgendwann wieder begann mich mit den Masters zu beschäftigen, las ich zwar Reviews zu den Film, die nicht wirklich berauschend waren, doch die wirkliche Intention ihn nochmal zu sehen, hatte ich nie.
Trotzdem holte ich mir vor ein paar Jahren die DVD dazu, aber tatsächlich hat es bis heute gedauert, ehe ich den Film dann mal geschaut habe.

Ist der Film wirklich so schlecht, wie gerne behauptet wird? Ist er gar so schlecht, dass er schon wieder gut ist?
Ehrlich gesagt, beides nicht.

Er ist ein typischer Fantasy/Sci-Fi Film aus den 80ern, mit der damaligen Zeit entsprechenden Effekten. Klar gabs Vertreter deren Effekte deutlich besser waren *hust*Star Wars*hust*, aber prinzipiell gibt es an diesen nichts zu meckern.

Primär gäbs erstmal genug zu meckern, warum man sich so weit von der Vorlage entfernt hat und warum man den Großteil der Story von Eternia auf die Erde verlegt hat.
Aber an diesem Punkt will ich mich gar nicht großartig aufhängen und versuch den Film unabhängig davon zu bewerten.

He-Man, Teela und Man-At-Arms
Tatsächlich hab ich mich während der 101 Minuten, die der Film dauert, nicht wirklich gelangweilt und wollte der Story folgen, was schon mal ein gutes Zeichen ist. Klar gab es hier und da Szenen, in denen ich gedanklich auch mal abgeschweift bin, aber das hab ich bei anderen Filmen schon schlimmer gehabt. Der Film ist daher also definitiv kurzweilig.

Saurod, Beast-Man, Karg und Blade
Die Action ist teilweise etwas langsam, was aber auch einfach an den heute verwöhnten Sehgewohnheiten liegen mag. Tatsächlich liefern andere Film aus der Zeit ein ähnliches Bild, wie z.B. die Conan-Filme.
Die Schauspieler machen ihren Job soweit alle gut. Lediglich Dolph Lundgren, der He-Man spielt, ist eine Sache für sich, da ich ihn manchmal doch etwas hölzern finde. Bei Skeletors Darsteller Frank Langella hingegen macht es sogar richtig Spaß ihm zuzuschauen und als großer Fan der Serie "Friends" fand ich es auch witzig, die junge Courteney Cox zu sehen.
Skeletor
Die Masken der Figuren fand ich auch ziemlich gut gemacht. Wenn man bedenkt, dass der Film bereits 30 Jahre alt ist, sind diese doch ganz gut gealtert.
Und findet eigentlich noch wer, dass die Figur Karg irgendwie eine ziemlich große Ähnlichkeit mit Eddie von Iron Maiden hat?

Die Story ist nichts besonderes und orientiert sich grob an der Vorlage, nur dass Skeletor es hier geschafft hat Castle Grayskull und Eternia zu erobern und nur noch He-Man, Man-At-Arms, Teela, sowie die für den Film erfundene Figur Gwildor noch übrig sind, um Widerstand zu leisten.
Gwildor
Und hier hab ich etwas ein Problem, denn wie schon gesagt, wurde das ganze dann auf die Erde verlegt, statt auf Eternia zu zeigen, wie He-Man dort den Widerstand gegen Skeletor anführt.
Und es ist zwar ganz witzig, wenn die Helden von Eternia erstmal auf der Erde ankommen und sich unsicher sind, ob eine Kuh gefährlich ist, oder nicht, oder z.B. keine Rippchen kennen (wie man im Film erfährt, sind Eternier Vegetarier), aber und jetzt muss ich doch noch mal den Vergleich zur Vorlage bemühen, ich will die Kämpfe auf dem unbekannten Planeten Eternia sehen und nicht in irgendwelchen Suburbs in New Jersey.
Evil-Lyn
Vor allem als Skeletors Armee dann durch das Portal ankommt und man fragt sich wie bitteschön, kann das jetzt niemand bemerken, dass da einfach eine Alien-Armee mitten auf der Straße einmarschiert und auf Flugscheiben sich mit den Helden bekämpft?
Das war dann doch etwas albern. Zumal es auch schade ist, dass man von Eternia, mit Ausnahme von etwas Wüste, sowie Castle Grayskull, nichts zu sehen bekommt. Vielleicht reichte hier aber auch einfach das Budget nicht dafür aus?
Das Ende war noch eine Sache, da Skeletor zum Schluß zum gottgleichen Wesen aufgebaut wird und trotzdem schafft es He-Man dann ohne weiteres ihn zu besiegen?

Aber davon abgesehen, wie gesagt, ein kurzweiliger Film, der meiner Meinung nach besser ist, als er oft gemacht wird.

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