Montag, 7. August 2017

Catchen? Wrestling? Egal! Let's get ready to rumble!


Heute schreib ich mal über ein Thema, was auf einem Blog, der das Ziel hat über nerdige Themen zu schreiben, vielleicht gar nix verloren hat.
Aber es ist mein Blog, also kann ich ja letztendlich auch schreiben über was ich will. ;)

Und schon seit einer Weile wollte ich mal über ein Hobby von mir schreiben, was mich seit meiner Kindheit, über meine Jugend hinweg, bis heute begleitet, nämlich "Wrestling", oder wie wir damals noch dazu sagten "Catchen".

Sammelkarte
Wie so viele meiner Hobbies nahm mein Interesse am Wrestling auch durch meinen Bruder seinen Anfang.
Es war irgendwann 1991, ich war 8 zu dem Zeitpunkt, als mein Bruder plötzlich begann Sammelkarten mit muskelbepackten, bunt gekleideten Männern zu haben, die so illustre Namen wie Macho Man, British Bullog, Hulk Hogan, oder Ultimate Warrior hatten.
Warrior vs. Macho Man
Anfang 1992 war es dann schließlich auch mein Bruder, der eine Videokassette mit nach Hause brachte, wo sich eben diese Männer in einem Ring gegenüberstanden und bekämpften.
Die Großveranstaltung auf dieser Kassette war "Wrestlemania VII", die wichtigste Großverstanstaltung der Wrestling Promotion
WWF, die im März des vorherigen Jahres in den USA statt fand.
Ich war sofort begeistert von dem, was ich da sah, doch meine endgültige Leidenschaft kam erst etwas später auf.

Hogan vs. Sid Justice
Denn im selben Jahr bekamen wir auch unsere Satelittenschüssel und somit endlich die ganzen Privatsender, darunter Tele 5, auf dem die WWF im deutschsprachigen TV übertragen wurde.
Und während man heute, wenn man eine der Großveranstaltungen sehen will, dafür bezahlen muss (weswegen der englischen Begriff Pay-Per-View mittlerweile auch zurecht im deutschen dafür verwendet wird), machte Tele 5 dem deutschsprachigen Fan damals noch die große Freude diese ganz normal im Free TV anzubieten und mein erstes Highlight war daher auch "Wrestlemania VIII".

Roddy Piper
Und genau dieses Wrestlemania VIII war es dann auch, was mich endgültig zum absoluten Wrestling Fan machte und viele der dortigen Kämpfe wie "Macho Man" Randy Savage gegen den "Nature Boy" Ric Flair, Bret "Hitman" Hart gegen "Rowdy" Roddy Piper und natürlich Hulk Hogan gegen Sid Justice gehören für mich dabei bis heute zu meinen absoluten Wrestling Klassikern.

Ich war damit innerhalb kürzester Zeit total drin in der Welt des Wrestlings, naja zumindest der WWF.
Denn es gab auch noch andere Promotions, u.a. auch europäische, die zum damaligen Zeitpunkt auf Eurosport liefen, doch diese hatten kein bisschen die Strahlkraft wie die WWF für mich.

Bret Hart vs. Shawn Michaels
Doch nicht nur mir ging es so, denn wie ich schnell feststellte, war die WWF in dieser Zeit ein Massenphänomen, dem so gut wie alle Jungs verfallen waren, weswegen es auch das beherrschende Thema auf dem Schulhof war.
Wir trafen uns sogar nach der Schule und stellten Wrestling-Kämpfe auf der Wiese nach.
Meine Helden der damaligen Zeit waren die bereits oben genannten "Macho Man" Randy Savage, Hulk Hogan, "British Bulldog" Davey Boy Smith und der Ultimate Warrior.

The Undertaker
Schnell erbte ich die Sammelkarten meines Bruders und bekam auch ein WWF Stickeralbum, bei dem ich doppelte Sticker immer mit meinem damaligen besten Freund tauschte.
Bei diesem saßen wir schließlich im Sommer dieses Jahres auch im Wohnzimmer und sahen uns gemeinsam den SummerSlam, die zweite wichtige Großveranstaltung der WWF, an.
Mittlerweile hatten sich zu meinen Favoriten auch Bret Hart, sowie der Undertaker gesellt, weswegen es nicht lange auf sich warten lies, ehe ich ein Undertaker T-Shirt hatte.
Und natürlich hatte ich dann auch Actionfiguren der Wrestler.

Rockers Actionfiguren
Apropos Actionfiguren. Im selben Sommer erfuhr ich dann auch zum ersten mal etwas von der Existenz der WCW, der zweiten großen Promotion in den USA und zwar als ich im Österreich Urlaub Actionfiguren davon in einem Laden sah und mein Bruder mir erklärte, dass sei eine Promotion, die in Österreich beliebter sei, als die WWF.
Ob das stimmte? Ich denke nicht, aber ich habs meinem Bruder damals geglaubt und mir auch nicht weiter Gedanken darüber gemacht.

Razor Ramon
Mein Interesse war weiterhin ausschließlich die WWF und das änderte sich auch 1993 nicht.
Viele meine alten Helden waren zwar nicht mehr dabei, doch tauchten neue Gesichter in der WWF auf, wie Razor Ramon, Lex Luger, oder Yokozuna und gleichzeitig hatte ich auch neue Favoriten wie Shawn Michaels, den ich damals ziemlich cool fand.
Wrestlemania IX war dann das nächste große Ereignis, was ich erneut mit meinem damaligen besten Freund schaute.
Dieser hatte auch eine CD mit den Eingangsmusiken der Wrestler, als auch dem Theme von Wrestlemania IX, was für mich bis heute irgendwie das ultimative Wrestlemania Theme ist.

Ich denke es ist überflüssig zu erwähnen, dass ich natürlich auch meine große Freude an Wrestling Videospielen hatte, oder?

Royal Rumble für SNES
Doch der Umbruch, der 1993 begann, setzte sich im Laufe des Jahres fort und irgendwann war niemand meiner ersten Helden mehr in der WWF. So war mein Interesse am Wrestling zwar auch noch 1994 vorhanden, doch ging es langsam immer stärker zurück und ab Mitte 1994 verfolgte ich Wrestling nur noch gelegentlich, bis mein Interesse nach einiger Zeit fast komplett weg war.
Es mag vielleicht damit zusammen gehangen haben, dass ich natürlich ab einem bestimmten Punkt auch wusste, dass das ganze nicht echt ist, als auch damit, dass ich ins Teenageralter kam und hier andere Interessen aufkamen.

nWo
Doch das Teenageralter, ist gleichzeitig auch die erste Zeit in der man eine Nostalgie für die schönen Dinge der Kindheit entwickelte und so kam es, dass ich eines Nachts Ende 1997 durch das TV Programm zappte und plötzlich auf dem Sender DSF eine Show der WCW sah und da waren dann Hulk Hogan, der Macho Man, Razor Ramon, Ric Flair und viele andere, die früher in der WWF waren. Jedoch nannte sich Hulk Hogan hier mittlerweile Hollywood Hogan und war einer der bösen und Razor Ramon hieß hier Scott Hall (sein bürgerlicher Name btw.) und zusammen mit Hogan, dem Macho Man und einigen anderen bildeten sie die Heel-Gruppe ("Heels" sind die bösen, "Faces" die guten) der "new World order", kurz nWo.
Was zuerst nur Nostalgie war, entwickelte sich schnell zu einer ganz neuen Begeisterung für das Wrestling, doch dieses mal mit Fokus auf die WCW. Die WWF verfolgte ich daraufhin auch wieder und auch hier gab es noch Bret Hart, Shawn Michaels und den British Bulldog, aber auch ganz neue Gesichter wie "Stone Cold" Steve Austin, The Rock, oder Brian Pillman.

Steve Austin
Ich verfolgte das ganze jetzt aber mit anderen Augen, da ich ja wusste, dass es nicht echt ist. Doch das machte nichts, denn da man ja trotzdem vorher nicht wusste, wie es ausging, war es trotzdem spannend zuzusehen.
Auch begann ich mich jetzt stärker mit dem Wrestling Business und dessen Geschichte auseinanderzusetzen und lernte auch etwas über andere Ligen wie ECW, oder auch die mexikanischen und japanischen Ligen.
Und wie gesagt, speziell die WCW mit der nWo war dabei einfach nur der Hammer und schnell wurde hier speziell Kevin Nash, der in der WWF noch unter dem Namen Diesel bekannt war, einer meiner absoluten Lieblingswrestler.
Aber auch die ganzen Cruiserweights, wie Rey Misterio Jr., Chris Jericho, oder auch Billy Kidman wussten mich mit ihrem artistischen Stil zu begeistern.
D-Generation X, die nWo der WWF
Doch ganz allgemein war es der Konkurrenzkampf der WWF und WCW, mit ihren beiden Shows "WWF Raw" und "WCW Monday Nitro", die als "Monday Night Wars" in die Wrestlinggeschichte eingingen, die einfach nur eine großartige Zeit für jeden Wrestling Fan waren. Leider wurde es dann aber ausschließlich die WCW, die ich sah, jedoch unfreiwillig, da irgendwann ab 1998 herum kein Free TV Sender mehr die Rechte für die Übertragungen der WWF hatte.
Auch Videogames mussten natürlich wieder her und tatsächlich holte ich mir dieses mal sogar selber eine Soundtrack CD von WCW Themes.

Hardys vs. Dudleys
Aber auch diese erneute Begeisterung endete dann im Jahr 2000 und zwar mit dem Ende der WCW, die daraufhin von der WWF aufgekauft wurde.
Zum einen gab es nun kein Wrestling mehr im Free TV, zum anderen konnte mich die WWF danach einfach nicht mehr so begeistern und da wir im selben Jahr auch unseren ersten Internetanschluss erhielten, ging mein Interesse dann auch eher in die Online-Welt.
Jedoch verlor ich nie ganz mein Interesse daran. Ich verfolgte schon auch immer noch gelegentlich, was vor sich ging, doch ich sah mir die Shows, auch als sie wieder im TV kamen, nicht mehr an. An Wrestling Videogames hingegen hatte ich weiterhin meine Freude.
Doch wie gesagt, diese neue WWF, die sich irgendwann in WWE umbenannte, mit ihren neuen Superstars, wie den Hardys, Brock Lesnar, oder Randy Orton, konnte mich einfach nicht mehr packen und auch die 2002 gestartete Promotion TNA Wrestling, in der viele alte WCWler waren, vermochte mein Interesse einfach nicht wirklich zu wecken.

Wyatt Family vs. Roman Reigns & Chris Jericho
Dieser Zustand hielt hierbei sogar vergleichsweise lange an, genau genommen um die 16 Jahre.
Doch letztes Jahr passierte es erneut, dass ich Nachts mich durchs TV Programm zappte und da lief dann Wrestling und ich dachte mir so "ach, lass ichs einfach mal nebenher laufen".
Und nein, die selbe Begeisterung wie zu meiner Kindheit und während meiner Jugend konnte es nicht mehr auslösen, aber ich muss gestehen, dass ich mich dennoch unterhalten gefühlt hatte und nach und nach es tatsächlich kam, dass ich bewusst geschaut habe, ob grade Wrestling laufe könnte, bis hin zu dem Punkt, dass ich vorher geschaut hab, wann mal wieder Wrestling läuft und mich wirklich dafür vor den Fernseher gesetzt habe.
Zwar nicht mehr mit der ungeteilten Aufmerksamkeit von früher, sondern mittlerweile mache ich meist nebenher was anderes, doch selbst heute kann es mich immer noch wirklich gut unterhalten, auch wenn fast niemand mehr dabei ist, denn ich noch von früher kannte.

Do you smeeeell, what the rock is cookin'?

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