Montag, 27. Februar 2017

Spoiler - Unterschätzte Heldin aus der Bat Family


Wo ich heute schon erklärt hab, warum mein Alias hier Harley Quinn ist, sollte ich vielleicht auch mal die URL der Webseite erklären.

Diese lautet ja "spoilerby". Offensichtlich ist es an das Wort "Spoiler" angelehnt. "To spoil" kommt dabei aus dem englischen und bedeutet "verderben".

Jemand der ein Film spoilert, verdirbt diesen also jemand anderem und da ich so über Episode VII im Review geschimpft hab, hab ich damit vielen den Film verdorben. Das "by" ist dabei ein Bindeglied für "Spoiler by Harley Quinn".

Klingt schlüssig, oder? Ist aber vollkommen falsch!

Nein, der Name leitet sich von einer anderen meiner Lieblingsfiguren aus den DC Comics ab und zwar von Stephanie Brown aka. Spoiler.

Stephanies erster Auftritt
Stephanie Brown's erster Auftritt war im August 1992 in Detective Comics #647. Ihren ersten Auftritt als Spoiler hatte sie in der darauf folgenden Ausgabe.
Geschaffen wurde sie dabei von Autor Chuck Dixon und Zeichner Tom Lyle.

Stephanie ist die Tochter des Schurken Cluemaster, der, ähnlich dem Riddler, Hinweise hinterlassen muss bei seinen Verbrechen.
Da Stephanie die Machenschaften ihres Vaters nicht länger gutheißen kann nimmt sie die Identität der Superheldin Spoiler an, um die Pläne ihres Vaters zu verderben.

Anfangs von Batman nicht akzeptiert, macht sie auf eigene Faust dennoch weiter und wird dabei vom dritten Robin, Tim Drake, unterstützt, mit dem sie auch eine Beziehung eingeht.
Im Laufe der Zeit erlangt sie auch Batmans Vertrauen und schließt eine enge Freundschaft mit dem vierten Batgirl, Cassandra Cain.

Nachdem Tim Drake den Mantel von Robin auf Wunsch seinen Vaters ablehnt, wird Stephanie Brown zum bisher einzigen weiblichen Robin. Nachdem sie jedoch einen direkten Befehl Batmans missachtet hat, wird sie von diesem gefeuert.
Anschließend ist Stephanie Brown wieder als Spoiler unterwegs. Dabei löst sie versehentlich einen stadtweiten Bandenkrieg aus, da sie, um sich Batman erneut zu beweisen, einen Plan von ihm ausführt, bei dem sie jedoch Batmans eigentliche Intention nicht richtig verstanden hat.
In der Folge wird sie vom Superschurken Black Mask so sehr gefoltert, dass daraufhin alle annehmen, sie sei an den Folgen gestorben.

Tatsächlich tauchte sie mit Hilfe von Dr. Leslie Thompkins nur für eine ganze Weile unter und kehrte später erneut als Spoiler zurück.

Nachdem Cassandra Cain jedoch den Mantel als Batgirl aufgibt, übernimmt  Stephanie deren Identität und schafft es in dieser sogar letztendlich Batmans Vertrauen erneut zu gewinnen.
Hier erhält sie von Oktober 2009 - Oktober 2011 dann auch eine eigene Serie.

Mit dem Neustart von DCs Universum im Jahr 2011 verschwand Stephanie vorerst komplett von der Bildfläche. Erst im August 2014 machte sie, wieder als Spoiler, in Batman Vol. 2 #28 ihr Comeback und ist seither wieder ein fester Teil der Batman Familie.

Und auch hier natürlich die Frage, was ich so toll an der Figur finde?
Stephanie Brown brachte damals in die düstere und ernste Batman Welt einen eher unbeschwerten Ton. Speziell in Kombination mit Robin und später Batgirl.
Dass sie noch dazu die bisher einzige, offizielle, weibliche Robin ist, ist natürlich auch ein großer Punkt für sie. Auch wenn durch die New52 das leider aus der aktuellen Kontinuität getilgt wurde. Ändert aber nix dran, dass es zumindest früher mal Gültigkeit hatte.
Und egal in welchem Kostüm, sie sieht einfach immer cool aus.
Speziell aber ihr Run als Batgirl, machte mich endgültig zum Fan von ihr. Die Geschichten haben einfach Spaß gemacht und man hat gerne ihre Abenteuer verfolgt.
Ähnlich wie bei Harley machte auch Stephanie eine sehr gute Entwicklung durch. Von der unbedarften und naiven Neu-Heldin, die sogar einen Bandenkrieg verschuldet, hin zu einem mehr als ernstzunehmenden Batgirl, dem Batman sogar so sehr vetraut, dass er sie alleine auf Missionen schickt.
Daher fand ich es auch so schade, dass DC sie zuerst komplett gestrichen hat und umso größer war die Freude, als sie zurück kam.

Und auch hier wieder ein paar Empfehlunge, für alle die mehr über Stephanie lesen wollen:
* Batman: Spoiler/Huntress
* Batman: War Drums - ISBN 1401203418
* Batman: War Games - ISBN 1401258131 
* Batman präsentiert Nr. 3 - Robin und Spoiler
Batgirl Vol. 1: Batgirl Rising - ISBN 1401227236
* Batman Incorporated - ISBN 1401238270
* Batman Eternal: Bd. 1: Verschwörung in Gotham - ISBN 3957987415 (und alle folgenden Bände)
* Batman & Robin Eternal: Bd. 1: Batmans Geheimnis - ISBN 3957989779 (und alle folgenden Bände)

Und falls sich das noch wer gefragt hat, was es mit dem "by" auf sich hat. Ja, das hat tatsächlich eine Bedeutung, aber die klär ich vielleicht ein ander mal. ;)

Krieg der Sterne - Das Franchise meines Lebens!


Sehr pathetisch die Überschrift, oder?

Aber wirklich falsch ist sie nicht, denn tatsächlich gibt es kein Franchise, von dem ich mehr Fan bin, als von Star Wars.

Und da ich hier bereits schon über andere heißgebliebte Franchises von mir geschrieben habe, wird es wohl auch mal Zeit, ein bisschen meine Geschichte mit Star Wars zu erzählen.

Wer mich kennt, weiß was für ein großer Star Wars ich bin. Und selbst wer mich nicht kennt und nur den Blog gelesen hat, wird es sich schon gedacht haben. Immerhin hat das Review zu Episode VII den Blog überhaupt erst ins Leben gerufen.

Als Jahrgang 1982 kam ich zwar noch vor "Return of the Jedi" auf die Welt, war aber natürlich trotzdem noch viel zu klein, um den im Kino zu sehen.
Ich weiß auch nicht mehr, wie alt ich genau war, als ich das erste mal Star Wars, oder wie wir damals noch alle dazu sagten "Krieg der Sterne", gesehen habe.

Auf jeden Fall noch sehr jung, aber ich weiß, dass mich die Lichtschwertkämpfe schon damals begeistern konnten. Die Ewoks Filme und die Trickserie dazu mochte ich ebenfalls ganz gerne. Ein wirklich großer Star Wars Fan war ich da aber noch nicht, denn zu diesem Zeitpunkt dominierten noch andere Franchises in meinem Leben.
Mein Imperium
Dennoch weiß ich aber noch, dass ich mir, wenn ich mit meinem Weltraum Lego spielte, vorstellte, dass die mit den schwarzen Rüstungen das Imperium seien und die anderen die Rebellen. Dazu habe ich den Figuren auch jeweils durchsichtige rote und grüne Lego-Stangen in die Hand gegeben, die dann ihre Lichtschwerter waren.

Rebel Assault II
Die Videospiele zu Star Wars, speziell die "Super Star Wars" Reihe auf dem Super Nintendo mochte ich auch immer ganz gerne und als ich das erste mal was über "Dark Forces" gelesen hab, fand ich das auch alles toll, genau so auch als ich 96 das erste mal "Star Wars: Rebel Assault II" gesehen hab.
Man kann also sagen, ich mochte Star Wars schon immer, aber wirklicher Fan, das kam erst später.
Zu diesem Zeitpunkt war ich sogar deutlich stärker an Star Trek interessiert und hätte mich eher als Fan davon bezeichnet.

Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie und warum es dann zu Stande kam, aber es war tatsächlich erst um das Jahr 1997 herum, dass es plötzlich "klick" gemacht hat. Ich war damals gerade mal 14 Jahre alt und George Lucas brachte seine Special Edition der Original-Trilogie, die damals, aufgrund fehlender weiterer Trilogien, nur Trilogie hieß, heraus. Gleichzeitig kam für den PC das Spiel "Jedi Knight: Dark Forces II". Hierzulande ohne den Dark Forces Titel vermarktet, da der Vorgänger auf dem Index gelandet ist (was damals fast jedem Doom-Klon passiert ist).
Ich sah die ersten Berichte dazu und das Spiel hatte mich. Aus irgend einem Grund war ich plötzlich total an Star Wars interessiert und sah mir auch alle Teile wieder an. Dieses mal mit deutlich mehr Aufmerksamkeit als früher noch und da hab ich dann auch erst gemerkt, was für Wahnsinns-Filme das sind. Jetzt waren es nicht mehr nur die Lichtschwertkämpfe und die niedlichen Ewoks, jetzt war es auch die Story und die komplette Philosophie, die speziell hinter der Macht steckte.

Natürlich musste ich das "Jedi Knight"-Spiel jetzt haben und bis heute hat Kyle Katarn, der Protagonist des Spiels, deswegen einen besonderen Platz in meinem Fan-Herz. Ebenfalls um die Zeit kam auch das Spiel zu "Shadows of the Empire" heraus, aber ich war damals noch Schüler und konnte meinen Vater eher weniger überreden mir noch ein Spiel zu kaufen.
Dafür gab's das Add-On zu "Jedi Knight" mit "Mysteries of the Sith", da sah ich zum einen zum ersten mal Mara Jade, zum anderen das erste mal den Begriff "Sith". In den Filmen kam der bis dato ja nicht vor und die Prequel-Trilogie war zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal angekündigt.

Die Special Edition der Trilogie sah ich damals allerdings nicht im Kino. Warum kann ich gar nicht sagen, ich gehe aber mal stark davon aus, dass es in der kleinen Stadt, aus der ich komme, einfach nicht im Kino lief. Aber die VHS Veröffentlichung musste natürlich her. Die steht auch bis heute noch stolz in ihrer Vitrine. Ansehen tu ich mir die Filme mittlerweile dann aber lieber doch auf Blu-Ray ;)

Mittlerweile war ich so sehr in Star Wars drin, dass sogar
Merchandise wie eine Soundtrack CD zu "Shadows of the Empire" gekauft wurde und ich jede nur mögliche Info dazu suchte.
Das war damals, als Internet zu haben eher die Ausnahme, denn der Standard war, alles andere als leicht.

Dann wurde die Prequel-Trilogie angekündigt und wie jeder Fan war ich mehr als gehyped und sammelte jedes Fitzelchen darüber! Ich kann mich noch gut erinnern, als ich am Tag der Deutschlandpremiere, dem 19. August 1999, mit Freunden im Kino war, der berühmte Schriftzug, gefolgt vom Lauftext kam und ich mit Gänsehaut im Kino saß!
Als der Film vorbei war, war ich einfach nur begeistert. Und das waren damals viele. Das ganze Prequel-Trilogie und speziell Episode I Gebashe kam erst viele Jahre später auf. Anfangs mochte jeder Episode I.

Trotz meiner absoluten Leidenschaft, die ich mittlerweile für das Franchise hatte, war ich nie der großartige Merch-Sammler und auch viele Spiele dazu gingen an mir vorbei, was auch daran lag, dass mein PC langsam in die Jahre kam. So holte ich mir eher ältere Spiele, wie die "X-Wing"-Teile nach, statt mir neue zu besorgen.
Auch Star Wars Comics sammelte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, was wohl in erster Linie damit zu tun hatte, dass ich während dieser Zeit eher total auf dem Manga und Anime Trip war. Dafür holte ich mir dann allerdings auch die entsprechenden Mangaumsetzungen zu Episode I und IV.

Was aber natürlich klar war, war, dass Episode I selbstverständlich eine meiner ersten DVDs war, die ich mir kaufte.
Ende 2001 war mein Umfeld eher im "Herr der Ringe" Fieber, nachdem Peter Jackson in diesem Jahr seine Verfilmung in die Kinos brachte. Ich hingegen wartete nur auf Mai 2002, denn da kam endlich Episode II in die Kinos.
Ja, was soll ich sagen? Der Film hatte mich so richtig, speziell das Ende, was die erste Brücke zur Original-Trilogie schlug.
Auch hier war noch weit und breit nichts vom Prequel-Bashing zu sehen. Das kam erst noch.

Das Jahr 2003 kam und ich machte meinen Zivi, was gleichzeitig bedeutete, dass ich endlich mal Geld auf Tasche hatte. Dieses Geld wurde in Videospiele und DVDs, wie die Indiana Jones Trilogie und natürlich Episode II, investiert. Aber auch in meinen ersten Star Wars Roman und zwar den ersten Band der "Erbe der Jedi-Ritter" Reihe. Allerdings immer noch nicht in Star Wars Spiele. Denn die Spiele, die mich dafür interessiert hätten, gabs nur auf dem PC. Das von vielen gelobte "Rogue Squadron II" für den Gamecube konnte kein Stück mein Interesse wecken. Und die Spiele für den PC? Nun, ich hatte zu diesem Zeitpunkt keinen mehr, da mein PC in Bayern stand, ich aber meinen Zivi in Bremen machte. Dabei kam dieses Jahr "Knight of the Old Republic" heraus, dass ich aber glücklicherweise auf dem Rechner meiner damaligen Freundin zocken konnte. Bis heute gehört dieses Spiel zu meinen All Time Favoriten.

2004 kam dann die lang erwartete Original-Trilogie auf DVD heraus, was eine meiner ersten Vorbestellungen auf Amazon.de gewesen ist und 2005 dann schließlich "Knights of the Old Republic II", was ich nun auch endlich spielen konnte, dank neuem Rechner, sowie natürlich Episode III.
Schon die Trailer, die im Vorfeld kamen, haben mich auf ein Hype Level gehoben, fast so hoch wie damals bei Episode I und der Film, der natürlich in der Mitternachtspremiere gekuckt wurde, hat mich dann auch kein Stück enttäuscht.
Kurz zuvor muss auch das Prequel-Gebashe begonnen haben, was sich u.a. daran zeigte, dass viele nach dem Erscheinen von Episode III immer wieder anmerkten, der sei wieder richtig gut und wie die alten Teile gewesen.
Ja, auch ich fand Episode III von den Prequels am besten und auch ich fand, dass die Original-Trilogie besser war, als die Prequels, das Gebashe konnte ich aber trotzdem nie verstehen und mag bis heute die Prequels.

Die Jahre 2005 - 2008 verliefen aufgrund meiner damaligen Beziehung "Star Wars"-los. Klingt jetzt fies, aber tatsächlich hatte es nachvollziehbare Gründe, warum meine damalige Freundin nix von Star Wars wissen wollte, da es bei ihr mit negativen Erinnerungen in Zusammenhang stand.
Daher war das einzige, was damals passierte, dass ich mir die DVD zu Episode III holte.

Nach Ende der Beziehung konnte ich zwar endlich wieder die Filme kucken und auch wieder Games dazu zocken, aber aufgrund von fehlendem Geld kam bei mir auch nicht viel neues dazu. Die beiden Clone Wars Serien von 2003 und 2008 mied ich sogar bewusst, da ich dachte, dass sie doof wären. Was ein Fehler, wie ich heute weiß.

Erst ab 2013 begann ich damit, dass MMORPG "Star Wars: The Old Republic" zu zocken und nachdem sich meine finanzielle Situation aufgrund eines neuen Jobs auch stark verbesserte kamen nach und nach weitere Star Wars Artikel in meinen Haushalt.
Mittlerweile ist der Bestand an Star Wars Artikel daher bei mir deutlich in die Höhe geschnellt mit den Filmen in mehreren Ausführungen, Postern, Actionfiguren, Büchern, Comics, Videospielen und und und.

Dass ich natürlich auch Episode VII und Rogue One gesehen
Lohnt, daher schauen!
hab, ist denk ich überflüssig zu erwähnen (zumal es auch Reviews hier auf dem Blog dazu gibt).
Erwähnenswert ist hingegen, dass ich dann mal die Clone Wars Serien gesehen hab und aktuell immer "Star Wars Rebels" die Nachfolgeserie zu "Star Wars: The Clone Wars" verfolge.

Dank fürs lesen und möge die Macht mit dir sein!

Und abschließend mal ein kleiner Einblick in meine Star Wars Sammlung:

Comic-Cover auf Leinwand im Schlafzimmer

Poster in Küche

Poster im Wohnzimmer

Star Wars Comic Collection

Mehr Star Wars Comics

Poster in Wohnzimmer

6" Action Figuren

Nochmal die 6" Figuren

Und nochmal

Diverse Spiele, Bücher, Comics und die Blu-Ray Versionen der Filme

Rechner, Mousepad und USB-Stick

T-Shirts

3,75" Action Figuren

PEZ Spender und Schlüsselanhänger

Wolverine ist eine Frau - Kommt damit klar!


Ich hatte in letzter Zeit häufiger selber die Diskussion und gestern auch erst wieder einen Artikel, plus dazugehöriger Kommentarspalte, dazu gelesen.

Darf männlich bleiben
Es geht darum, dass Wolverine seit November 2015 eine Frau ist und damit viele, vor allem männliche Comicbuchfans, nicht klar kommen.

Wolverine eine Frau? Ja, richtig, aber ich fang am besten mal an, wie es dazu kam.

Laura Kinney
Natürlich ist und bleibt der erste Wolverine weiterhin Logan, hier wurde nicht einfach dessen Geschlecht geändert, oder die Geschichte umgeschrieben.

Jedenfalls, im Februar 2004 debütierte in Ausgabe #3 der Marvel-Serie NYX die Figur der Laura Kinney. Laura Kinney war dabei ein weiblicher Klon von Wolverine.

Nachdem Wolverine seinen Klon, die ohne sein Wissen geschaffen wurde, entdeckte, zieht er diese wie seine Tochter groß und Laura wird im Laufe der Jahre zur eigenständigen Heldin X-23, die auch eine eigene Serie erhält.

Im aktuellen dritten Wolverine Film, der nur den Titel "Logan" trägt, gibt Laura im übrigen grad ihr Leinwandebüt.

Ich will jetzt aber gar nicht auf die komplette Geschichte der Figur eingehen, sondern komme direkt zum Punkt, wie sie zu Wolverine wurde.

In der von März 2013 - Januar 2014 laufenden Serie "Wolverine (Vol. 5)" verlor
Wolverine durch einen außerirdischen Virus seinen Heilfaktor und war somit sterblich. In der darauf von Februar 2014 - August 2014 laufenden Nachfolgserie, wurde Wolverine von seinen Gegnern Stück für Stück zerstört und im darauffolgenden Mini-Event "Der Tod von Wolverine", das im Sept. und Okt. 2014 lief, starb Logan schließlich auch den Heldentod.

Im Anschluss daran lief die Serie "Wolverines", die sich mit den Folgen von Logans Tod beschäftigte und als Ergebnis daraus nahm schließlich im November 2015 seine Klon-Tochter Laura Kinney ihm zu Ehren die Identität von Wolverine an und zwar in ihrer neuen eigenen Serie "All-New Wolverine".

Und das war und ist gut so! Warum? Aus zwei Gründen, erstens passiert damit mal was, was in der Comicwelt sowieso viel zu selten ist, nämlich, dass sich etwas am Status Quo ändert und der Tod einer Figur auch Auswirkungen hat und zweitens, dass is noch der viel wichtigere Punkt, weil die Figur von Laura Kinney einfach super ist.

Sie ist nicht der sprachkarge, trinkende und rauchende Machoman wie Logan, sie ist, auch aufgrund der Tatsache, dass sie deutlich jünger ist und in einem anderen Umfeld aufwuchs, zwar auch ein ernster, aber deutlich heiterer Charakter, die mit ganz anderen Dingen hadert, als es Logan getan hat.
Ganz davon abgesehen, dass auch ihr Kampfstil deutlich eleganter ist, als der von Logan.

Man darf mich nicht falsch verstehen. Logan als Wolverine gehörte immer zu meinen Favoriten, aber der Weg der jetzt gegangen wird, ist einfach konsequent und richtig und die Geschichten bis jetzt, sind dabei auch gut erzählt und Laura kann genau so gut Leute aufschnetzeln, wie das schon Logan vor ihr konnte.

Wieso aber stören sich so viele, wie gesagt primär männliche, Comicbuchfans daran? Aus dem selben Grund, warum sich viele männliche Nerds immer an Frauen in Hauptrollen stören, weil sie nicht auf starke Frauen klar kommen.
Ein Macho wie Logan, der viele Frauen hatte, war ein Ideal, das sie cool finden konnten. So wären wohl viele auch gerne. Aber eine starke Frau, das ist genau das Gegenteil was sie wollen, denn starke Frauen sind noch schwerer für sie zu erreichen, als Frauen allgemein. Da schwingt viel Sexismus mit, bei manchen bewusst, bei vielen aber wohl unbewusst.
Schade für sie, denn damit verpassen sie wie gesagt eine großartige Comic-Serie.

(Und seien wir mal ehrlich, jeder der schon länger Comics liest, weiß eh, dass Marvel Logan irgendwann wieder zurückbringen wird.)

Harley Quinn - The cupid of crime!


Ein neuer Tag, ein neuer Post.

Und noch dazu einer, der eigentlich längst überfällig war und zwar aus mehreren Gründen.
Zum einen kam die Sparte "Comics" bisher viel zu kurz und wenn ich sie angeschnitten hab, dann immer im Bezug zu Comicbuch Verfilmungen, zum anderen verwende ich immerhin auch den Namen eines Comicbuch Charakters als meinen Alias hier.

Opera, Schmopera!
Wie es im Titel schon steht, geht es natürlich um "Harley Quinn" aka. "The Cupid of Crime", wie sie sich auch selbst nennt, einer meiner absoluten Lieblingsfiguren, nicht nur im DC Universum, sondern allgemein in der Comicbuchwelt.

Passenderdweise hat dann letzte Nacht "Suicide Squad" auch einen Oscar für "Bestes Make-Up und beste Frisuren" erhalten.

Aber zurück zu Harley Quinn.

Harley's Debüt
Die Figur wurde 1992 von Paul Dini für die Serie
"Batman: The Animated Series" geschaffen und debütierte hier am 11. September 1992 in der Folge #22 "Joker's Favor".
Ursprünglich sollte es bei diesem einen Auftritt auch bleiben, doch da die Figur so gut ankam, wurde sie als regulärer Charakter in die Serie übernommen.

Und ja, ihr habt richtig gelesen, Harley's erster Auftritt war nicht in den Comics, sondern in der großartigen Trickserie "Batman: The Animated Series" (TAS) und es würde noch bis 1999 dauern, ehe Harley auch in den offiziellen Comic-Canon von DC übernommen werden sollte, doch dazu komme ich gleich.

Arleen Sorkin
Die Idee für Harley Quinn kam Paul Dini dabei, als er eine Folge der US Soap Opera "Days of our lives" gesehen hatte, wo eine gute Freundin von ihm, die Schauspielerin Arleen Sorkin, in einer Traumsequenz mit einem Narren-Kostüm auftauchte. Eine Variante des Narren war dabei der Harlekin und voilà, die Idee für Harley Quinn war geboren.

Arleen Sorkin lieh Harley dabei nicht nur z.T. ihren bürgerlichen Namen (Harley heißt eigentlich Harleen), sondern im US Original auch ihre Stimme. Harley's tiefster Brooklyn Akzent ist daher für englischsprachige Fans mehr als ikonisch für die Figur.

Ihren ersten Comic-Auftritt hatte Harley im September 1993 in Ausgabe #12 der zur Serie dazugehörigen Comics. Doch da die Serie ein eigenes, vom Mainstream DC Comicuniversum unabhängiges Universum bildet, war das auch noch nicht ihre Einführung in die Comicbuchwelt von DC.

Auch die mit dem Eisner- und Harvey-Award für "Best Single Issue Comic of the Year" ausgezeichnete Graphic Novel "Mad Love", die im Februar 1994 erschienen ist, zählt dabei noch nicht.

Wobei die Graphic Novel sowohl für Fans der Serie, als auch der Figur echt empfehlenswert ist. Hier wird im Stil der Zeichentrickserie Harley's Entstehungsgeschichte (Origin im englischen) erzählt und wir erfahren, dass Harley's richtiger Name Dr. Harleen Frances Quinzel ist. Dr. Quinzel war eine Psychiaterin, der erst kurz zuvor ihren Abschluss schaffte, sich aber direkt nach Arkham Asylum versetzen lies, der Nervenheilanstalt, in der alle verrückten Verbrecher Gothams landeten.
Sie wollte hier auch gleich an die schwersten Fälle heran und so kam es, dass sie dem Joker zugeteilt wurde.
Ohne es zu merken, spielte der Joker mit ihr, so dass sie sich in ihn verliebte. Nachdem sie dem Joker komplett verfallen war, besorgte sie sich ein Harlekin Kostüm, gab sich selber den Namen "Harley Quinn" und befreite den "Clownprince of Crime" erstmalig aus Arkham Asylum.
Am Ende der Geschichte landet Harley dann schließlich selbst als Insassin im Asylum.

Diese Geschichte wurde 1999 dann auch in der Nachfolgeserie von TAS "The New Batman Adventures" unter dem selben Titel verfilmt.

Die Figur hatte noch einen weiteren Comic-Auftritt in der Elseworlds Geschichte "Batman Thrillkillers" von 1997, ehe sie im Oktober 1999 endgültig im Mainstream DC Universum mit der Geschichte "Batman: Harley Quinn", die zur Zeit der Batman Storyline "Niemandsland" spielt, debütierte.
Die Geschichte basiert im großen und ganzen auf der "Mad Love" Storyline, passte diese jedoch dem ernsteren und düsteren Ton der Comics an.
Auch wurde Harley's Charakter leicht verändert, so dass sie nun weniger witzig, als eher psychotisch, wie auch der Joker, war.

Harley war zu Anfang somit auch hier Joker's Sidekick, doch im Laufe der Zeit, spätestens nachdem er sie mal wieder töten wollte, emanzipierte sie sich von ihm und ging eigene Wege.

Das resultierte dann auch in Harley's erster eigener Comicsserie "Harley Quinn", die von 2001 - 2003 lief und in der sich Harley vom Schurkensidekick zur Anti-Heldin entwickeln sollte.

Danach war Harley in diversen anderen Comicserien, hauptsächlich aus dem Batman Umfeld, immer mal wieder zu sehen. Prominent vertreten war sie hier auch in der Batman Storyline "Hush".

Nachdem sie zwischendurch auch mal wieder mit Joker verbandelt war, tat sie sich in der von Juni 2009 - August 2011 laufenden Serie "Gotham City Sirens" mit Catwoman und Poison Ivy zusammen und versuchte in dieser sogar den Joker zu töten.

DC startete 2011 sein Universum neu, mit teilweise drastischen Veränderungen der Charaktere. Harley blieb zwar im Prinzip vom Charakter die selbe, bekam jedoch einen komplett neuen Look und wurde Teil der neuen "Suicide Squad"-Reihe, die von 2011 - 2014 lief.
Ihre Origin wurde dabei jedoch auch leicht verändert. In den Grundzügen ist sie zwar die selbe, jedoch schmeißt hier der Joker Harley in das selbe Chemiekalienbad in dem auch er selber einst gelandet ist, was dazu führt, dass Harley's Haut bleich und ihre Haare eine unnatürliche Farbe haben.
Das ist insofern eine Änderung, da Harley sich früher die weiße Farbe ins Gesicht schminkte, ansonsten jedoch ganz normal aussah.

Von 2014 - 2016 bekam Harley abermals eine eigene Serie, bei der sie in New York lebte und dort, wie schon in ihrer ersten eigenen Serie, primär als Anti-Heldin agiert. Diese Reihe spielt jedoch außerhalb des eigentlichen Mainstream DC Canons ab, denn hier war sie auch weiterhin Teil der Suicide Squad und tauchte damit primär in der Reihe "New Suicide Squad" auf, die ebenfalls von 2014 - 2016 lief.

Da viele Fans mit einigen Veränderungen der New52 (wie DCs Reboot auch genannt wurde) nicht einverstanden waren, machte DC diesen mit dem nächsten Soft-Reboot "Rebirth" im Juni 2016 teilweise wieder rückgängig.

Für Harley änderte sich mit Ausnahme der Optik, jedoch nicht viel, da sie weiterhin Teil der Suicide Squad ist und auch ihre neue Solo Serie direkt an die alte anschließt.

Assault on Arkham
Harley tauchte seit ihrem Debüt auch in so gut wie allen weiteren Batman Trickserien auf. Eine Prominente Rolle hatte sie auch in den "Arkham" Videospielen, bei denen sie erstmals einen neuen Look hatte, der auch die Inspiration für ihr Aussehen in den New 52 war, sowie dem animierten Vorgänger Film dazu, "Batman: Assault on Arkham" (hier interessanterweise wieder mit einem Aussehen, dass an ihrem klassischen angelehnt ist).

Sie ist auch ein spielbarer Charakter in den Lego Batman spielen, als auch dem Fighting Game "Injustice: Gods among us" und dessen in diesem Jahr erscheinendem Nachfolger.

Birds of Prey
Ihren ersten Auftritt in einer Realadaption hatte Harley in der kurzlebigen Fernsehserie "Birds of Prey" aus 2002, wo sie von Mia Sara gespielt wurde.
Ebenfalls hatte Harley einen Cameo Auftritt in der TV-Serie "Arrow", wo man sie jedoch nur von hinten sah. Gesprochen wurde sie dabei von Tara Strong, die ihr bereits diverse male zuvor ihre Stimme lieh.
Ansonsten soll sie auch am Ende der dritten Staffel von "Gotham" auftauchen.
Suicide Squad
Einem größeren Publikum ist sie aber natürlich in der Darstellung durch Margot Robbie im 2016er Film "Suicide Squad" bekannt.
Ihr dortiger Look diente hier übrigens als Inspiration für ihr aktuelles Comicbuch Aussehen.
Margot Robbie spielte Harley dabei großartig. Es gab jedoch einen großen  Kritikpunkt und nein, es war nicht die Optik, die erneut nicht das klassische Harley Kostüm zeigte, sondern es war Margot Robbie's Akzent, der kein Brooklyn Akzent war. Ging dem deutschen Zuschauer am allerwertesten vorbei, störte englischsprachige Fans aber sehr.

Soviel zur Geschichte der Figur, aber was genau daran finde ich an der Figur nun so toll?
Nunja, zum einen mochte ich Harley's originalen Look und finde bis heute, dass er der Look ist, der ihr am besten stand und zum anderen ist es einfach die Art des Charakters. Harley ist einfach unterhaltsam und witzig in ihrer überdrehten Art. Ja, sie ist auch gestört und psychotisch, hat jedoch im Gegensatz zum Joker nicht jegliches Mitgefühl verloren, weswegen sie auch einen Moralkodex hat und sich vor allem für Schwächere einsetzt. Sie is also auch noch dazu nett.

Harley die Heldin
Und Harley kann was. Nicht nur, dass sie verdammt intelligent ist, sie ist auch eine hervorragende Turnerin und Athletin, was ihre Beweglichkeit und Kampffähigkeiten erklärt. Hinzu kommt, dass Harley die einzige Person ist, die gegen Poison Ivy's und auch viele andere Gifte, immun ist, da Poisen Ivy ihr einen entsprechenden Impfstoff gegeben hat.

Was ich noch an ihr mag, ist die Entwicklung der Figur. Harley ist vor allem am Anfang ein Opfer das vom Joker ausgenutzt und misshandelt wird, sich jedoch von ihm emanzipieren kann und vor allem in der Serie "Gotham City Sirens" geradezu ein Kick-Ass Charakter wird.
Leider haben die New52 dies Anfangs wieder etwas zurückgenommen und ihr die Joker-Obsession zurückgegeben, doch auch das hat sich im Lauf der Zeit wieder gebessert und ich hoffe, es bleibt auch so.

Denn ja, die Harley und Joker Kombination hat gut funktioniert, jedoch finde ich, dass die Figur ohne den Joker sogar noch besser funktioniert.

Wenn man Harley in ein Team-Up packen will, dann am besten mit ihrer besten Freundin Poison Ivy. Die auf "Batman: The Animated Series" basierende Miniserie "Batman: Harley and Ivy", die von Juni 2004 - August 2004 lief, kann ich dabei nur empfehlen. Sehr lustig und ein netter Zeitvertreib, wenn auch außerhalb des eigentlichen Mainstream DC Universums angesiedelt.

Apropos Harley und Ivy. Harley gehörte auch zu den ersten LGBT Charakteren in der Superhelden-Comicwelt, da Harley mehr als nur gut befreundet mit Ivy ist und die beiden eine dauerhafte, offene Beziehung führen.

Wer jetzt selber gerne mehr über die Figur lesen will, dem empfehle ich die folgenden Comics:
* Batman: Mad Love - ISBN 3957984890
* Batman präsentiert Nr. 7 - Harley Quinn / Joker
* Batman: Hush 1 und 2 - ISBNs 3866072473 / 3866072481
* Gotham City Sirens 1 - 3 - ISBNs 3957987512 / 3957987520 / 3741600261
* Suicide Squad Megaband - ISBN 3862016145
* Die neue Suicide Squad - ISBN 3957989086

Die Soloserien von Harley sind natürlich auch zu empfehlen, jedoch liefern die o.g. einen besseren Überblick über die Entwicklung der Figur.

Soviel dazu aber erstmal von mir und danke fürs lesen :)